Michael Kögl soll neuer Vizebürgermeister von St. Pölten werden

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (Mitte) mit seinem designierten neuen Vizebürgermeister Michael Kögel (l.) und dem künftigen neuen Gemeinderat Lukas Wenighofer.
Die St. Pöltner SPÖ traf zwei wichtige Personalentscheidungen: Michale Kögl soll die Funktion des ersten Vizebürgermeisters übernehmen, nachdem Harald Ludwig sie überraschend zurückgelegt hatte. Lukas Wenighofer wird in den Gemeinderat nachrücken. „Es freut mich besonders, dass nun Menschen in Verantwortung kommen, die in Zeiten der außerordentlich positiven Entwicklung unserer Stadt in den letzten 20 Jahren ‚erwachsen‘ geworden sind und nun ihren Teil dazu beitragen wollen, St. Pölten so verantwortungsvoll weiterzuentwickeln. Diese Entscheidung unterstreicht, dass wir mit einem starken, jungen und zugleich erfahrenen Team in die nächsten Jahre gehen", sagt St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler in einer Aussendung.
Mit Michael Kögl wird ein überzeugter St. Pöltner zum ersten Vizebürgermeister vorgeschlagen, der nicht nur tief in der Stadt verwurzelt ist, sondern auch bundespolitische Erfahrung mitbringt, heißt es in der Aussendung. Als Bundesvorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ und langjähriger Gemeinderat hat er bewiesen, wie sehr ihm die Anliegen junger Menschen, sozialer Zusammenhalt und eine moderne Stadtentwicklung am Herzen liegen. Kögl wäre der jüngste St. Pöltner Vizebürgermeister aller Zeiten. Sein Ziel: St. Pölten als lebenswerte, innovative und gerechte Stadt weiter voranzubringen.
„Es ist mir eine große Freude und Ehre, von Bürgermeister Matthias Stadler und der SPÖ-Fraktion als ersten Vizebürgermeister der Landeshauptstadt St. Pölten und Fraktionsvorsitzender vorgeschlagen zu werden. Ich habe in St. Pölten Politik gelernt und diese Prägung auf alle Ebenen, auf denen ich in den vergangenen Jahren tätig war, mitgenommen", sagt Kögl.
Er dürfe nun die Erfahrungen, die er als parlamentarischer Mitarbeiter in National- und Bundesrat, als Klubsekretär für innere Sicherheit, Landesverteidigung und Europa und zuletzt als stellvertretender Kabinettschef im Sozialministerium gesammelt habe, in seiner Heimatstadt einbringen. "Dass ich als Bundesvorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ einen besonderen Fokus für die Interessen, Bedürfnisse und Anliegen junger Menschen habe, leitet mich dabei besonders." Junge Menschen seien nicht die Zukunft, sie seien die Gegenwart und diese gelte es heute zu gestalten.
Designierter Vize bittet um Vertrauen des Gemeinderats
"Ich will für die St. Pöltner arbeiten, Menschen zusammenbringen und mit ihnen gemeinsam das tun, wofür wir gewählt sind: die Stadt, die wir jeden Tag leben und lieben, gestalten! Dafür bitte ich um das Vertrauen des Gemeinderats von St. Pölten", so der designierte Vizebürgermeister.
Lukas Wenighofer steht laut SPÖ für eine klare soziale Handschrift. Als Betriebsratsvorsitzender, Rauchfangkehrermeister und langjährig engagierter St. Pöltner bringe er Bodenständigkeit, Engagement und Kompetenz in die politische Arbeit ein. Er setzt auf nachhaltige Stadtentwicklung, Stärkung der regionalen Wirtschaft und konsequente Unterstützung für die Menschen, die sie am meisten brauchen.
Neue Persönlichkeiten sollen St. Pölten noch lebenswerter machen
„Ich setze mich für eine moderne Stadtentwicklung ein, die ökologisch verantwortungsvoll und zugleich wirtschaftlich tragfähig ist. Dabei möchte ich dafür sorgen, dass unsere Entscheidungen weiter eine klare soziale Handschrift tragen", macht Wenighofer deutlich. Sein Anspruch: Die Starken zu fordern und die Schwachen zu fördern – damit jede und jeder die Möglichkeit hat, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. "Als Mitglied des Gemeinderats will ich Verantwortung übernehmen und aktiv dazu beitragen, unsere Stadt nachhaltig, lebenswert und gerecht zu gestalten“, so der Neo-Gemeinderat.
„St. Pölten ist auf einem großartigen Weg – nachdem wir vor dem Sommer mit Marie-Theres Amler und Marlies Eder zwei junge Frauen in den Stadtsenat bzw. Gemeinderat geholt haben haben wir nun mit Michael Kögl und Lukas Wenighofer zwei weitere Persönlichkeiten gewonnen, die mit ganzer Kraft daran arbeiten werden, unsere Stadt noch lebens- und liebenswerter zu machen“, ist Stadler überzeugt.
ÖVP zu SPÖ-Personalentscheidung: „SPÖ versucht offenen Vertrauensbruch zu kaschieren“
Nachdem die Personalentscheidungen der Sozialdemokraten bekannt gemacht wurden, ließ die Reaktion der ÖVP nicht lange auf sich warten: "Die SPÖ wechselt damit einen Sachpolitiker, der auch versucht hat, Kompromisse mit der Opposition zu schließen aber oft an seinem Chef gescheitert ist, gegen einen roten Parteipolitiker aus, der in der Vergangenheit vor allem durch bundespolitische Ausritte aufgefallen ist", wettert ÖVP-Stadtparteigeschäftsführer Stefan Klammer.
Die SPÖ versuche damit den "Vertrauensbruch zwischen ihrem Bürgermeister Matthias Stadler und seinem Vizebürgermeister Harald Ludwig zu kaschieren", ist er überzeugt, Amtierende Stadträte hätten gehofft, zum Zug zu kommen und mehr Verantwortung zu erhalten. Doch Stadler "entscheidet dem Vernehmen nach wieder im Alleingang", wirft Klammer dem Bürgermeister vor.
Für ihn ist klar: "Die rote Stadtführung hat keinen Plan für das gesunde Wachstum der Stadt." Jetzt gehe ihr auch das Vertrauen in der eigenen Mannschaft aus.
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