Künstliche Intelligenz sieht den St. Pöltner Domplatz als Naturparadies

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Greenpeace lässt auf prominenten Plätzen fiktiv die Flora wuchern. Domplatz in St. Pölten zur Wahl als „Betonschatz“ nominiert. Open-Air-Konzerte am Dom rücken näher.

Die vollflächige Verpflasterung des St. Pöltner Domplatzes ließ diesen zu einem Negativbeispiel der Bodenversiegelung werden. Mithilfe von KI-generierten Bildern hat nun Greenpeace Visionen aufgezeigt, was Renaturierung in den Städten bewirken könnte. Der Domplatz der Landeshauptstadt mutiert dabei zur grünen Erholungsoase. 

Dass der historische Platz als weiträumiges urbanes Ensemble auch Qualitäten hat, beweist er bei den wöchentlichen Märkten. Als Freiluft-Konzertarena wird der Domplatz im September mit tollen Musik-Events seine Stärken beweisen.

In der Greenpeace-Fiktion bringen jedoch begrünte Fassaden, heimische Blühpflanzen, Wasserelemente und Bäume, die Schatten spenden, Abkühlung auf den Kirchenplatz. Melanie Ebner, Expertin für Bodenschutz bei Greenpeace meint dazu: “Heimische Blühpflanzen auf Verkehrsinseln, begrünte Gebäude oder Wildblumen entlang von Gehwegen und Straßenbahnhaltestellen – all diese kleinen Schritte können zusammen unsere Städte in wahre Wohlfühlräume verwandeln.“ Grünflächen und Bäume seien nicht nur schön, sie senken die Temperaturen an Hitzetagen. Außerdem filtern sie Schadstoffe aus der Luft und schaffen Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und Vögel, so Ebner. 

An Alltagsgrau in Städten gewöhnt

"Inzwischen haben wir uns so an unsere grauen Städte gewöhnt, dass es uns schwerfällt, sie uns anders vorzustellen. Dabei ist mehr Grün nicht nur gut fürs Klima und die Artenvielfalt, sondern auch für die psychische Gesundheit von uns Menschen“,  ist  Ebner überzeugt.

Der  St. Pöltner Domplatz ist nur  ein Beispiel, für das Greenpeace  seine Grünvisionen erstellen ließ.  Zu utopischen  Öko-Paradiesen mutierten auch der Platz beim Wiener Stephansdom, der Wiener Hauptbahnhof oder der Salzburger Residenzplatz

Österreichs 9 Betonschätze

Mit der Aktion wird die Greenpeace-Kampagne “Österreichs 9 Betonschätze“ in den Fokus gerückt. Zum Motto “Raus aus Grau!“ werden heuer die schlimmsten Betonwüsten gesucht. 27 Plätze aus den rund 400 Nominierungen aus ganz Österreich stehen zur Wahl. In Niederösterreich sind das der Domplatz, die Pädagogische Hochschule in Baden und ein selten genutzter Parkplatz in Wiener Neustadt.

Wirklich im Rampenlicht steht der Domplatz St. Pölten aber bei der Neuauflage der Open-Air-Konzerte: So werden beim "Pop am Dom am 13. September die Bands The Dresden Dolls, Jehnny Beth, Dry Cleaning und Laundromat Chicks auftreten. 

Zwei Tage später, am 11. September, werden die Tonkünstler & Friends aufspielen und singen. Das Motto: Im Feuerstrom der Reben. Mit dabei sind 5/8erl in Ehr'n, die Kaiser Musikanten und Katharina Straßer.

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