NÖ: Schneeschuhwanderer nach Absturz gerettet

NÖ: Schneeschuhwanderer nach Absturz gerettet
58-Jähriger vom Seil eines Pistengeräts getroffen und schwer verletzt.

Bei einer Schneeschuhwanderung auf der Gemeindealpe in Mitterbach, Bezirk Lilienfeld, ist Montagabend ein 58-Jähriger vom Seil eines Pistengeräts erfasst und in die Luft geschleudert worden. Er stürzte über eine Felswand und kam nach ungefähr 130 Metern im hohen Schnee zwischen einer Baumgruppe schwer verletzt zu Liegen.

Hinweisschild

Der 58-Jährige unternahm von Lackenhof am Ötscher aus eine Schneeschuhwanderung in Richtung Mitterbach. Gegen 18 Uhr erreichte er den Gipfel, danach stieg er wieder ab. Obwohl die Hinweistafel "Pistengerät am Seil" und ein aktives Warnlicht vor Gefahren auf einer Skipiste warnte, marschierte er am Pistenrand in Richtung Tal. Im oberen Drittel des Hangs wurde der Mann plötzlich von einem zurückschnellenden Seil des Pistengeräts am Unterschenkel getroffen und in die Luft geschleudert. Der 58-Jährige stürzte über die Riedelbauermäuer in zum Teil senkrechtes, felsdurchsetztes Gelände ab.

Gleich nach der Alarmierung wurde mit der Suche des Verletzten begonnen. Innerhalb kürzester Zeit konnten die Bergretter aus Mitterbach den Verunglückten lokalisieren und in einer aufwendigen Rettungsaktion bergen. Er wurde mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus Lilienfeld eingeliefert.

Appell

NÖ: Schneeschuhwanderer nach Absturz gerettet
Karl Weber, Ausbildungsleiter bei der Bergrettung Mitterbach, warnt vor Gefahren am Berg: "Das Seil ist teilweise über tausend Meter lang und zwischen dem Ankerpunkt und dem Pistengerät gespannt. Es bewegt sich sehr schnell, auch wenn sich das Pistengerät außerhalb der Sicht- und Hörweite befindet. Ich appelliere an die Vernunft der Pistenbenützer. Die Präpaierung in den Skigebieten, vor allem die Seilwindenpräparierung ist für Menschen unberechenbar und extrem gefährlich. Zur Präparierung gesperrte Pisten müssen konsequent gemieden werden. Bitte beachten Sie die Warnhinweise, um schwere Unfälle zu vermeiden."

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