NÖ: Protest gegen Dollfuß-Museum im Heimatort des Innenministers
Mit einer Fotoaktion machte die Sozialistische Jugend Niederösterreich heute anlässlich der Angelobung Gerhard Karners zum neuen ÖVP-Innenminister ihrem Unmut über das „Engelbert Dollfuß-Museum“ in Texing im Bezirk Melk Luft. Karner war bislang Bürgermeister in der Gemeinde, die immer wieder mit Kritik wegen des Museums konfrontiert war.
„Dass der neue Innenminister Karner als Bürgermeister ein Museum betreibt, in dem Heldenverehrung von Engelbert Dollfuß betrieben wird, ist für uns als Sozialistische Jugend schwer verwerflich. Wer Innenminister von Österreich sein und damit Polizei und Geheimdienste der Republik leiten will, muss eine klare Haltung gegen den Austrofaschismus einnehmen.“, sagte die Landesvorsitzende der SJ Niederösterreich, Melanie Zvonik.
Bildungsarbeit gefordert
Insgesamt brauche es für die SJ umfassende Bildungsarbeit, da der Austrofaschismus in Österreich noch immer einen blinden Fleck im Geschichtsunterricht darstelle. Kritik am Museum gab es auch aus anderen Teilen der SPÖ und von den Grünen. In Texing gab es bereits Pläne die Gedenkstätte rund um das Geburtshaus von Dollfuß zu überarbeiten. Das soll bis 2022 zum 50-Jahr-Jubiläum der Gemeinde umgesetzt werden.
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