NÖ: Polizei verhaftet angeblichen Bitcoin-Millionär
Seinen 27. Geburtstag, den Josef A. in ein paar Tagen begehen wird, muss er wohl im Gefängnis feiern. Denn wie der KURIER erfuhr, wurde A. vor einigen Tagen von Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LKA) im Haus seiner Eltern festgenommen. Der Verdacht lautet auf schweren gewerbsmäßigen Betrug.
Beteiligungsgeschäft
Der mutmaßliche Ganove flog auf, als Mitte Februar 2020 ein Manager in Kärnten Anzeige erstattete. Er gab an, dass er im Zuge eines Beteiligunggeschäfts um 3,7 Millionen Euro betrogen worden sei.
Kein Geld für die Gebühren
Dadurch kam der Fall ins Rollen und A. geriet ins Visier der Ermittler. Der Verdacht der Fahnder: Der 26-Jährige soll sich als Bitcoin-Millionär ausgegeben und so die Kunden getäuscht haben. Denn A. gab an, dass er über Bitcoins in der Höhe von 33,5 Millionen Euro verfüge, jedoch für die Auszahlung bestimmte Gebühren leisten müsse, welche er derzeit aber nicht selbst finanzieren könne.
15.000 Euro herausgelockt
Dem Manager in Kärnten lockte er so 15.000 Euro heraus, zum Jahresanfang soll A. zudem Kaufverträge für mehrere Reihenhäuser mit einem Gesamtkaufpreis in der Höhe von rund 3,4 Millionen Euro unterschrieben haben.
Auch einen neuwertigen Audi RS8 soll sich der mutmaßliche Betrüger, der laut Polizei großteils geständig ist, ergaunert haben.
"Die Ermittlungen in diesem Fall legen eine enorme Schadenssumme offen. Durch die Festnahme des Täters wurden weitere Betrugshandlungen verhindert und potenzielle Opfer geschützt. Ein toller Erfolg der Betrugsermittler des LKA Niederösterreich, zu dem ich gratuliere", betont LKA-Leiter Omar Haijawi-Pirchner.
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