NÖ: Land stützt Tourismus mit 22 Millionen Euro

Präsentierten Unterstützungspaket: LH Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Jochen Danninger (l.) und Tourismus-Spartenobmann Mario Pulker (r.)
Steuerverzicht, Direktförderung, sowie Info-Plattform und Werbekampagne sind vorgesehen.

Hilfspaket. Mit einem 22 Millionen Euro schweren „blaugelben Unterstützungspaket“ will das Land Niederösterreich Betrieben im Tourismus und in der Gastronomie bei der Bewältigung der Corona-Misere helfen. 20.000 Unternehmen sollen mit einem Abgabenerlass, Direktförderungen und mit einem Beratungs- und Marketingpaket unterstützt werden.

„Die Hotellerie und Gastronomie ist die Branche, die nicht nur am stärksten, sondern auch am längsten von der Krise betroffen sein wird“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Die Hilfe im Ausmaß von 22 Millionen Euro soll am Donnerstag vom Landtag abgesegnet werden. Sie gliedert sich in vier konkrete Maßnahmen.

So wird 9.000 touristischen und 11.000 indirekt verbundenen Unternehmen, wie Bäckereien oder Konditoreien, die Pflichtabgabe des Interessensbeitrages für 2020 erlassen. Das Land übernehme Kosten von zehn Millionen Euro, sagte Mikl-Leitner im Beisein von Tourismuslandesrat Jochen Danninger und Wirtschaftskammer-Spartensprecher Mario Pulker.

Weiters wurde eine Direktförderung für die Betriebe zum Ankauf von Schutzprodukten gegen die Infektionen, wie Desinfektionsmittel, Dosierspender, Schutzmasken oder Gesichtsvisiere, angekündigt. Ab nächster Woche können die Unternehmen, je nach Betriebsart, um Hilfe in der Höhe von 500, 1.000 und 1.500 Euro ansuchen.

Sicherheitsportal

Um Gästen und Betreibern von Ausflugsangeboten Sicherheit zu geben, wird die Webseite www.sicher-rausgehen.at installiert. Dort gibt es den Sommer über Infos über Auslastungszahlen oder große Menschenansammlungen. Weiters schnürt das Land ein noch nie da gewesenes Marketingpaket, so Danninger. Damit soll NÖ vor allem Familien und Kulturinteressierten als Urlaubsland schmackhaft gemacht werden.

Politische Reaktionen auf das Millionen-Paket gab es sofort. FPÖ-Obmann Udo Landbauer nannte es „lächerlich und einen Tropfen auf den heißen Stein“. WK-Präsidentin Sonja Zwazl begrüßte es als „richtigen und notwendigen“ Schritt.

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