Planung für neues Hallenbad läuft: Vorerst keine Bürgerbefragung in Schwechat

Zusammenfassung
- SPÖ-Bürgermeisterin Baier hält eine Bürgerbefragung über den Neubau des Hallenbades für verfrüht, da es noch keinen konkreten Entwurf gibt.
- Der Gemeinderat hat einen Kostenrahmen von 23 Millionen Euro für das neue Hallenbad beschlossen, das Teil eines größeren Freizeitzentrumsprojekts ist.
- Ziel ist ein Baubeginn 2026 mit einer Eröffnung 2028, wobei das bestehende Hallenbad während der Bauzeit nutzbar bleiben soll.
Im Jahr 1976 war das Hallenbad der Stadt Schwechat eröffnet worden. Dass es mittlerweile in die Jahre gekommen ist, beschäftigt Badegäste und Stadtregierung schon seit Längerem. Der Gemeinderat hat daher bereits im vergangenen Jahr mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ, Grünen und der Liste GfS einen Neubau beschlossen.
"Freizeitmöglichkeiten verbessern"
Das soll aber nur der Startschuss zu einer umfassenden Erneuerung des gesamten Freizeitzentrums der Stadt sein, das in den kommenden Jahren renoviert und ausgebaut werden soll. Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ) spricht von einem "umfangreichen Vorhaben, das die Freizeitmöglichkeiten in Schwechat maßgeblich verbessern wird."
Für das neue Hallenbad hat der Gemeinderat einen Kostenrahmen von 23 Millionen Euro netto beschlossen. Zusätzlich wurde eine Reserve von 10 Prozent für unvorhergesehene Ausgaben genehmigt.
Wichtiger Bestandteil des Projekts sei die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Kabinentrakt des Sommerbades. Dadurch will man eine umweltfreundliche Energieverbrauch des neuen Hallenbades sicherstellen, das künftig ganzjährig geöffnet sein soll.
Von der FPÖ wurde nun im Gemeinderat eine Bürgerbefragung zu dem Projekt gefordert. Man wolle von den Schwechatern wissen, ob ein Neubau überhaupt gewünscht sei und was der maximale Kostenrahmen sein dürfe. Mehrheit fanden die Freiheitlichen für ihren Antrag allerdings keine.
"Noch zu früh"
Für eine solche Befragung sei es derzeit einfach noch zu früh, begründet Bürgermeisterin Baier die Ablehnung. "Ich kann die Schwechater nicht zu einem Projekt befragen, für das es nicht einmal noch einen konkreten Entwurf gibt, den ich herzeigen könnte." Daran, dass der Neubau gewünscht sei, besteht für Baier kein Zweifel. Das Hallenbad werde von Jung und Alt intensiv genutzt. Als eine von wenigen Gemeinden in Niederösterreich biete man schon seit Jahrzehnten zusätzliche Schwimmstunden für die Schulen der Stadt an.
Aktuell laufe die Ausschreibung für die Planung des neuen Hallenbades. "Ich würde es gerne so errichten, dass während der Bauzeit das bestehende noch genutzt werden kann", hofft die Bürgermeisterin auf einen Übergang ohne komplette Schließung. Im Zuge dessen könne auch ein gemeinsamer Zugang zu Hallen- und Freibad geschaffen werden. "Die beiden sind derzeit getrennt, das ist nicht ideal."
"Ziel wäre Baubeginn 2026"
Grundsätzlich sei ein Neubau unbedingt erforderlich: "Das bestehende Hallenbad ist technisch einfach bald am Ende." Ziel wäre ein Baubeginn 2026. Bei rund eineinhalb bis zwei Jahren Bauzeit hoffe man auf eine Eröffnung des neuen Hallenbades im Jahr 2028.
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