Eltern kämpfen für beliebte Kindergarten-Chefin in Bad Fischau-Brunn

Bad Fischauer Eltern mit ihren Unterschriftenlisten.
Zusammenfassung
- Eltern bitten um dauerhafte Besetzung der beliebten interimistischen Leiterin im Kindergarten Bad Fischau-Brunn.
- Eine Unterschriftenliste mit 87 Unterzeichnern wurde an die Behörde geschickt, wo aber auf den formellen Ausschreibungsprozess verwiesen wird.
- Qualifikation, Erfahrung und Dienstjahre sind entscheidende Faktoren bei der Neubesetzung. Persönliche Wünsche werden gehört.
Im Landeskindergarten Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt-Land) steht eine Neubesetzung bevor. Nach der Pensionierung der zuvor hier tätigen Leiterin ist die Position neu ausgeschrieben. Dabei wäre das gar nicht nötig - finden jedenfalls zahlreiche Eltern. Denn sie sind mit der interimistisch eingesetzten Leiterin sehr zufrieden. In einem Schreiben an die Bezirkshauptmannschaft haben sie daher auch darum gebeten, aus der vorübergehenden eine permanente Besetzung zu machen.
"Wichtige Vertrauensperson"
Die junge Pädagogin sei eine "Konstante und ein sicherer Hafen für unsere Kinder", heißt es in dem Schreiben. Der Übergang sei "ruhig und ohne Aufregung" verlaufen, es herrsche "ein kollegiales und motiviertes Klima des Miteinanders im gesamten Haus". Man ersuche "im Sinne der Kinder zu entscheiden". Die interimistische Leiterin sei "eine sehr wichtige Vertrauensperson im Leben unserer Kinder und es wäre schwer nachvollziehbar und zu akzeptieren, für die Kinder und für uns, wenn ihnen diese Vertrauensperson genommen wird."
87 Eltern haben eine Unterschriftenliste unterzeichnet, die dem Brief an die Behörde beigelegt wurde. Bezirkshauptmann Markus Sauer verweist auf KURIER-Nachfrage allerdings auf das einheitliche Vorgehen im Fall einer solchen Neubesetzung. "Es wird aus allen Bewerbern seitens der Bezirkshauptmannschaft mit der zuständigen Kindergarteninspektorin ein Vorschlag erstellt und ans Kindergarten-Referat des Landes weitergeleitet. Dort erfolgt dann die Entscheidung."
Qualifikation und Erfahrung
Wesentliche Faktoren seien dabei die Berufserfahrung, die Qualifikation und die Dienstjahre der Bewerber, betont Sauer. Dass persönliche Wünsche, wie in diesem Fall, an die Bezirkshauptmannschaft herangetragen werden, sei allerdings keine Seltenheit, bestätigt er.
Seitens der Bad Fischauer Eltern wird befürchtet, dass ihre - noch junge - Wunschkandidatin schlechte Karten haben könnte. Man hofft aber, durch das persönliche Engagement ein Umdenken bewirken zu können.
Auch seitens des Kindergarten-Referates im Land wird betont, dass bei derartigen Postenbesetzungen einheitliche, transparente Vergaberichtlinien einzuhalten sind. Man werde alle Rahmenbedingungen bei der Entscheidung berücksichtigen.
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