NÖ erwartet erneut starke Waldbeschädigung durch Borkenkäfer

Der Borkenkäfer bedroht Wälder
20.000 Hektar mussten in vergangenen Jahren abgeholzt werden. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf fordert weniger Holzimporte.

In den niederösterreichischen Wäldern scheint keine Entspannung der prekären Borkenkäfer-Situation in Sichtweite. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und NÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schmuckenschlager erwarteten am Dienstag für dieses Jahr die Schädigung von Millionen Festmeter Holz. Gleichzeitig appellierten sie an die Säge- und Zellstoffindustrie.

NÖ erwartet erneut starke Waldbeschädigung durch Borkenkäfer

Fordern weniger Holzimporte: (v.li.) Präsident Felix Montecuccoli (Land&Forst Betriebe Österreich), Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Obmann Franz Fischer (Waldverband Niederösterreich), Obmann Markus Hoyos (Land&Forst Betriebe Niederösterreich)

Bereits in der Vergangenheit sei es zu "riesigen Problemen" mit den Schädlingen gekommen. Alleine 2019 seien dem Borkenkäfer 2,2 Mio. Festmeter Holz zum Opfer gefallen. In den vergangenen Jahren hätten rund 20.000 Hektar Waldfläche abgeholzt werden müssen, 13.000 Hektar davon allein im Waldviertel.

Trotz des in Fülle vorhandenen heimischen Holzes sei festgestellt worden, dass Teile der heimischen Sägeindustrie große Mengen "aus dem Ausland importieren", betonte Pernkopf. "Das bedeutet nicht nur weniger Abnahme und weniger Lagerkapazität für heimisches Holz, sondern auch vermehrte Lkw-Transporte durch Niederösterreich."

Schmuckenschlager und Pernkopf nahmen deshalb in einer Aussendung die Säge- und Zellstoffindustrie in die Pflicht - Importe sollen reduziert, dafür mehr heimisches Holz bezogen werden. Auch an die Konsumenten wurde ein Aufruf gerichtet: "Jeder Einzelne kann helfen, indem man beim Einkauf zu heimischem Holz greift."

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