NÖ: Brennender Traktor setzte sich auf Bauernhof selbstständig in Gang

Es waren glückliche Umstände und das richtige Handeln involvierter Personen, die Donnerstagabend im Bezirk Tulln wohl einen Großbrand verhindert haben. In  Mallon bei Kirchberg am Wagram  hatte auf einem Bauernhof aus unbekannter Ursache Traktor älteren Baujahres zu brennen begonnen. Die in flammende stehende Zugmaschine rollte dann auch noch aufgrund des Defekts selbstständig rückwärts in Richtung eines Stadls.

Einzig das noch am Traktor angehängte Bodenbearbeitungsgerät und ein geparktes Auto dienten als Bremse und als Prellbock und  sorgten noch für etwas Abstand zwischen dem brennenden Fahrzeug und der Holzwand des Gebäudes.

Der Zufall wollte es, dass gegen 21.30 Uhr just der Zugskommandant der Feuerwache Mallon, Günther Brunhofer, von der Feldarbeit zurückkam und die Rauchentwicklung beim Nachbarn bemerkte. Er ließ augenblicklich telefonisch Alarm auslösen und alarmierte die betroffene Familie. Die Tochter des Hauses, ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg am Wagram, konnte daraufhin das Feuer mit einem Gartenschlauch in Schach halten und einen Überschlag auf die Scheune verhindern.

Startvorteil

Auch die Feuerwehren hatten einen Startvorteil: In Engelmannsbrunn saßen die Kameraden gerade in Vorbereitung einer Feuerwehrhochzeit nach dem Schwiebogen-Aufstellen zusammen und konnten das Einsatzfahrzeug binnen Sekunden besetzen.

Am Einsatzort in Mallon wurde ein Löschangriff vom Hydranten weg in Richtung Brandobjekt vorgetragen. Unter Atemschutz wurden die immer noch glosenden Teile im Motorraum gelöscht und das Fahrzeug gekühlt. Schlussendlich wurde der Traktor aus dem Bereich des Stadels auf eine Wiese hinter dem Haus gezogen, damit es bei einem möglichen Wiederaufflammen zu keinen Folgebränden kommen konnte.

Insgesamt standen rund 40 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Kirchberg am Wagram, Engelmannsbrunn und Oberstockstall für rund eine Stunde im Einsatz.