Sperrgitter sollen unvorsichtige Osterwanderer in den Ötschergräben stoppen

Bagger im Steilgelände am Weg zwischen Ötscherhias und Erlaufklause
Angesichts des warmen Wetters und der Ferienstimmung ist die Wanderlust kaum zu zügeln. Obwohl offiziell noch bis 1. Mai gesperrt, werden die Ötschergräben bereits gestürmt. Doch es müssen noch Steinlawinen und Murenabgänge vom vorjährigen Hochwasser weggeräumt werden.
Zum Eigenschutz der uneinsichtigen Freizeitsportler musste aber jetzt eben ein Hauptverbindungsweg in den Ötschergräben mit schweren Baugittern abgesichert werden. Wanderer ignorierten sogar einen im steilen Gelände auf einem schmalen Steig arbeiteten Bagger.
"Die Leute kümmern sich wenig um die Sperre des Naturparks, wir können nur appellieren, aber nichts verhindern. Doch dort wo jetzt der Baggereinsatz notwendig ist, ist kein Platz für Wanderer. Es ist einfach zu gefährlich“, schildert Naturpark-Leiter Florian Schublach.
Mitten in der Wanderstrecke zwischen Jausenstation Ötscherhias und Erlaufklause muss gerade ein Bagger eingesetzt werden, um den mit Geröll versperrten Weg freizulegen.

Naturpark-Geschäftsführer Florian Schublach
Der Fahrer der Baumaschine sei mehrfach bei der Arbeit von unvermutet auftauchenden Wanderern überrascht worden, die an der engen Stelle an der Maschine vorbeihuschen wollten.
Nervenaufreibend
"Der Baggerfahrer hätte bald die Nerven verloren. Wir mussten den betroffenen Abschnitt der Strecke jetzt mit Gittern abriegeln“, so Schublach.
Gleichzeitig versuche man, die Ausflügler frühzeitig zu informieren, dass sie die Baustelle mit in den Ötschergräben nicht passieren können. "Ist man einmal dort, hat man schon eine weite Strecke hinter sich und muss dann umkehren“, sagt der Naturparkleiter.
Schon während der ersten warmen Wochen im März musste das Naturparkmanagement auf die Wintersperre der Ötschergräben und der Tormäuer verweisen, weil massive Hochwasserschäden aus dem Herbst 2024 abgearbeitet werden müssen. Außerdem führten die extremen Temperaturschwankungen zwischen Nacht und Tag zu hoher Steinschlaggefahr.
Schublach vertröstet wegen der noch immer auf Hochdruck laufenden Sanierungsarbeiten auf Dutzenden Kilometern auf den 1. Mai. "Wir werden die Arbeiten rechtzeitig zu diesem Termin abgeschlossen haben", versichert er. Bis zu zehn Arbeiter werken derzeit täglich an der Freilegung und Sanierung der Steige und Wege.

Unwetter im September sorgten in den Ötschergräben für massive Schäden
Ab 1. Mai werden auch viele Hütten und Jausenstationen, so auch der Ötscherhias oder das Ötscher-Schutzhaus zum Saisonstart wieder ihre Pforten öffnen.
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