NÖ: 6000 Unterschriften für MRT mit Kassenvertrag

Linhart und Nowatschek (re.) glauben, dass der Bezirk beim MRT-Angebot unterversorgt ist
Ärztinnen kämpfen im Bezirk Mistelbach um Aufnahme in Großgeräteplan. Laut NÖGKK ist das jedoch nicht möglich.

"Es gibt für uns keinen Kassenvertrag, obwohl der Bedarf in unserem Bezirk gegeben ist", sagt Radiologin Silke Nowatschek.

Seit 2016 führen sie und Elfriede Linhart ein privates MRT-Institut in Mistelbach, weil ihnen die sonst oft langen Wartezeiten ein Dorn im Auge waren. Doch dabei bleibt Patienten nur der Griff in die Privatkasse: Das Ansuchen der Radiologinnen auf Aufnahme in den Großgeräteplan – eine Voraussetzung für den Kassenvertrag – wurde abgelehnt. Mittlerweile haben die Radiologinnen mit Unterstütztung von Ex-Stadtchef Alfred Weidlich 6000 Unterschriften gesammelt – vergebens. Patienten müssen nach Stockerau, Gänserdorf oder Wien ausweichen. Obwohl die Wartezeit auf ein MRT in der Region länger als die von der Politik versprochenen 20 Tage betrage, klagt Nowatschek. Was Weidlich missfällt: Man habe keinen Termin beim Vorsitzenden des nö. Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), Landesrat Ludwig Schleritzko, zur Übergabe der Unterschriften bekommen.

Bei der NÖGKK kennt man die Problematik. Allerdings gebe es bereits die im Großgeräteplan des "Österreichischen Strukturplan Gesundheit" vorgesehenen zwölf MRT im niedergelassenen Bereich. Deren Standorte in Instituten im Kassenvertrag seien mittels Berechnung von Einwohnerzahlen und Erreichbarkeit eruiert worden, heißt es. Laut diesen Berechnungen, die sich auf ganz NÖ und nicht nur auf den Bezirk beziehen, sei Mistelbach gut abgedeckt. Diese Info hat auch Schleritzko erhalten. "Auf unsere Initiative gab es schon einen Termin mit Herrn Weidlich, der NÖGKK und dem NÖGUS", heißt es aus seinem Büro. Zuständig sei allerdings die Sozialversicherung.

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