Leitplanke spießte Lenker auf

Leitplanke bohrte sich durch Fahrertüre, Lenker tot
Für einen engagierten Ehrenamtlichen kam nach einem Unfall jede Hilfe zu spät. Der Mann starb nach einem Crash auf der B4 im Wrack.

Die Leitplanke steckte noch in der Türe. Die Feuerwehrmänner versuchten ihr Bestes, um den eingeklemmten Lenker möglichst schnell aus dem Wrack an der Böschung der B4 bei Niederrussbach (Bezirk Korneuburg) zu bekommen. Doch für Harald T., 61 Jahre alt, der sich selbst seit Jahrzehnten beim Roten Kreuz für die Bevölkerung engagiert, kam jede Hilfe zu spät.

Die Nachricht vom Tod des beliebten und engagierten Freiwilligen verbreitete sich schnell. In der Rot-Kreuz-Ortsstelle in der Ziersdorfer Erlenaugasse wurde noch am Vormittag die schwarze Fahne aufgezogen. Hermann T. hinterlässt durch seinen Tod ein großes Loch in der Dienststelle. „Er war sehr aktiv“, schildert der stellvertretende Ortsstellenleiter, Bernhard Ehemoser. Der 61-Jährige war nicht nur ein routinierter Rettungssanitäter sondern auch Notfallsanitäter. Und in dieser Funktion bei zahlreichen lebensrettenden Einsätzen in der Region unterwegs. Harald T. hat sein Wissen auch bei Aus- und Weiterbildungskursen an die vielen Rot-Kreuz-Freiwilligen weitergegeben. Donnerstagfrüh war der Ziersdorfer unterwegs zu einem großen Prüfungstermin in Wiener Neustadt.

Überholt

Auf der B4 hatte Harald T. bei Niederrussbach eine Fahrzeugkolonne überholt, streifte ein entgegenkommendes Fahrzeug und prallte in die Leitplanke. „Er wurde regelrecht aufgespießt“, sagte ein Ersthelfer. Feuerwehr-Einsatzleiter Gerhard Kirchmayer ließ nur die erfahrenen Freiwilligen am Wrack arbeiten. Und selbst für sie war der Bergeeinsatz eine extreme psychische Belastung.

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