„Jungspund“ mit 38: Karl feiert imposanten Auftakt

Wieder in Topform: Benjamin Karl
Snowboarder Benjamin Karl erreichte beim Saisonauftakt in Italien zwei Spitzenplätze.

Mit 38 Jahren hat Benjamin Karl noch lange nicht genug. Der gebürtige St. Pöltner, der am Ötscher aufgewachsen ist, gehört bei den Snowboardern noch immer zur Weltspitze und strich das beim Weltcupauftakt in Italien eindrucksvoll heraus.

Der Snowboarder, der aus heiterem Himmel kam und zur Lichtgestalt wurde

Beim ersten Riesenslalom in Carezza musste sich Karl im Halbfinale noch Lokalmatador Edwin Coratti geschlagen geben, bevor er dann im Rennen um Platz drei gegen den Schweizer Gian Casanova die Oberhand behielt. Schon nach dem ersten Bewerb zeigte sich Karl zufrieden. Er schwärmte vor allem von seinem herausragenden Material, das ihm in einen schwierigen Rennen Sicherheit gab.

Beim zweiten Riesenslalom zwei Tage später in Cortina d’Ampezzo wollte es für Karl dann noch besser klappen. Der fünffache Weltmeister holte sich seinen 20. Weltcupsieg, den ersten in Cortina.

Jüngling

Kurios war dabei, dass Karl mit seinen 38 Jahren der jüngste der vier Halbfinalisten war. Der Niederösterreicher besiegte erst den 43-jährigen Südtiroler Roland Fischnaller. Dann setzte er sich im Finale gegen seinen ebenfalls 43-jährigen Vorarlberger Teamkollegen Andreas Prommegger durch. Dieser hatte zuvor den 39-jährigen Slowenen Zan Kosir geschlagen.

„Ein Sieg fühlt sich immer toll an“, so Karl. Aber mit zwei guten Freunden – Prommegger und Fischnaller – am Stockerl zu stehen, sei einfach großartig. „Wir sind drei der Ältesten im Weltcup. Wir lachen da drüber, schaut so aus, als bräuchtest du in Cortina ein bisschen Erfahrung“, sagte Karl. An so einen erfolgreichen Tag kann man auch einmal weglachen, dass die falsche Siegerhymne gespielt wird.

Australia statt Austria

Der Veranstalter verwechselte nämlich kurzerhand Austria mit Australia und spielte die australische statt der österreichischen Hymne. Karl nahm den Fehler mit Humor und ließ sich seinen anhaltenden Erfolgslauf nicht trüben.

Peinliche Panne: Australia statt Austria bei Karls Siegerehrung

Erst im Vorjahr hatte er in Peking bei den Olympischen Spielen Gold im Parallelriesenslalom geholt. Zuvor hatte er bereits dreimal den Gesamtweltcup gewonnen. Diesen führt er nach zwei Rennen aktuell mit 160 Punkten erneut an.

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