Julia Mayer legte in Valencia einen Lauf für die Rekordbücher hin
Zwei Stunden, 26 Minuten und 43 Sekunden, so lange brauchte Julia Mayer beim Marathon im spanischen Valencia für die rund 42,2 Kilometer. Damit pulverisierte die 30-Jährige, die in Bad Fischau aufgewachsen ist, den österreichischen Rekord. Den hatte sie selbst erst beim Vienna City Marathon im April dieses Jahres aufgestellt und nun in Valencia um fast vier Minuten unterboten. Damit sicherte sich Mayer nebenbei auch das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
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„Es war einfach ein geiles Rennen“, resümierte die Industrieviertlerin. Dabei sei sie eher defensiv ins Rennen gestartet, die angepeilte Zeit sei etwa bei 2:29:30 Stunden gelegen. Im Verlauf des Marathons legte sie immer bessere Sektorenzeiten hin. Zur Halbzeit lag Mayer mit 1:13:56 bereits auf Rekordkurs, aber noch klar über dem Schnitt für die direkte Olympia-Qualifikation von 2:26:50 Stunden.
Nach 35 absolvierten Kilometern habe sie sich einmal gefragt, „wann es endlich hart wird. Das war dann erst ab Kilometer 39 der Fall, aber da beißt man dann einfach durch“, meint sie. Am Ende blieb die Langstreckenläuferin sieben Sekunden unter dem Limit für das Olympia-Ticket.
Spätberufene
Dabei entschied sich Mayer erst mit Mitte zwanzig für den Langstreckensport, davor war sie als Fußballerin aktiv. In der Jugend spielte sie als einziges Mädchen in einem Burschenteam in ihrer Heimat Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt-Land).
Im Erwachsenenbereich kam sie dann für die FSG SC Wiener Neustadt/SV Gloggnitz in der zweiten Frauen-Bundesliga zum Einsatz; zur Profifußballerin reichte es für Mayer jedoch nicht. In Folge probierte sie sich immer mehr als Läuferin und zeigte 2017 erstmals mit dem Sieg beim Viertelmarathon in der Wachau sowie dem Staatsmeistertitel über 5.000 Meter auf.
Abseits des Sports machte Mayer ein Lehramtsstudium, ist mittlerweile aber karenziert. Der Grund dafür ist, dass sie sich dem Langstreckenlauf als Heeressportlerin seit 2020 professionell widmen kann. In den vergangenen Jahren entwickelte sich die 30-Jährige zur wohl besten Langstreckenläuferin des Landes. Sie krönte sich mehrmals zur Staatsmeisterin über 5.000 und 10.000 Meter sowie im Crosslauf.
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