In Vösendorf ist die Ausweitung der Kurzparkzone in Richtung Ortszentrum bereits gültig. Die entsprechenden Tafeln wurden aufgestellt. „Wir haben die komplette Schönbrunner Allee und die Ortsstraße bis zur Apotheke dazu genommen“, schildert Koza. Diese blau gekennzeichnete Kurzparkzone ist gebührenfrei, man darf dort mit Parkuhr maximal 90 Minuten lang sein Auto abstellen. Das Marktviertel, also der Bereich rund um den Metro-Großmarkt, wurde zusätzlich zur gebührenpflichtigen „Grünen Zone“. „Wir haben Parkautomaten aufgestellt, eine Stunde kostet dort einen Euro“, informiert der Bürgermeister.
Und er deutet an, dass dies noch nicht das Ende der Entwicklung sein könnte: „Hoffentlich parken die Leute jetzt nicht noch weiter in den Ort hinein, sonst bleibt uns nichts anderes übrig, als die Kurzparkzone noch weiter auszudehnen.“
Eine Ausweitung ist in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) nicht mehr möglich, denn hier ist bereits das gesamte Stadtgebiet Kurzparkzone. Seit 1. März gibt es zusätzlich zur blauen ebenfalls eine grüne Zone. Änderungen sind aber auch hier geplant, wie Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ) bestätigt. Wie genau diese Anpassungen aussehen sollen, werde erst im Gemeinderat am 15. Dezember entschieden. Es gehe dabei um die organisatorische Abwicklung, etwa um Ausnahmen für Anrainer und mögliche Online-Angebote.
Im benachbarten Zwölfaxing wird ebenfalls noch überlegt. Dass sich Kleinigkeiten an der Kurparkzonen-Ordnung ändern werden, sei aber fix, heißt es aus dem Rathaus.
Neue Grüne Zone
Gleiches gilt für Langenzersdorf im Norden Wiens. Die erst seit 1. Mai geltende Kurzparkzone wird überarbeitet, Details stehen auch hier noch nicht fest.
Bereits im Gemeinderat beschlossen wurde die Ausweitung hingegen in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten). Die seit Mai bestehende Kurzparkzone soll nächstes Jahr wachsen. Zur neuen „Grünen Zone“ werden dann auch Herrengasse, Pfarrhofgasse, Bad-Säckingen-Straße und Hardt-Stremayr-Gasse.
Parken bleibt in den ersten drei Stunden gratis, darüber hinaus sind zwei Euro pro Stunde zu berappen. Auch Tagestickets werden angeboten. Wer seinen Lebensmittelpunkt in der Stadt hat, kann eine Pauschalabgabe von 35 Euro pro Jahr beantragen.
Nicht alle erweitern
Derzeit keine Änderungen planen die Gemeinden Perchtoldsdorf und Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling. Dort wurden die Kurzparkzonen als Reaktion auf das Parkpickerl bereits erweitert – in Perchtoldsdorf schon zweimal. Jetzt bestehe vorerst kein Handlungsbedarf.
Auch in Gerasdorf (Bezirk Korneuburg) ist man mit der aktuellen Situation zufrieden. Die Kurzparkzone wurde im April eingeführt. Anrainer können in Gerasdorf – so wie auch in den anderen Gemeinden mit Kurzparkzonen – eine Ausnahmegenehmigung beantragen, um kostenlos zu parken.
Parkdecks, Bus und Bahn für Pendler
Das Land NÖ habe für Pendler die Bus- und Bahnverbindungen zwischen den Umlandgemeinden und Wien verstärkt, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Wer dennoch nicht auf den eigenen Pkw verzichten könne, dem sollen mehr Park-&-Ride-Anlagen zur Verfügung stehen. Rund 150 davon seien im Wiener Umland bereits geschaffen worden.
Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wien wolle man das Angebot bis 2024 auf 45.000 Pkw- und 25.000 Fahrrad-Stellplätze ausbauen. Hinzu kommen 2.000 Park&Drive-Plätze für Fahrgemeinschaften.
Videokontrolle
Die ÖBB rüsten ihre Parkdecks im Wiener Umland mit einem Videosystem aus. Denn die Benützung ist nur mit gültigem Zugticket erlaubt. Das schrankenlose Kontrollsystem ist bereits in Baden Hollabrunn, Wiener Neustadt, Korneuburg und Klosterneuburg im Einsatz. Der Vorteil: Man muss nicht erst eine Ausfahrtskarte holen, sondern kann den gültigen Fahrschein-Code am Scanner bei der Ausfahrtssäule einlesen.
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