NGO fordert Umwelt-Check

Die Neo-Partei "Pro Mauerbach" will einen Verbau der Feldwiese verhindern.
Die NGO "Kuratorium Wald" hat Beschwerde gegen den Bescheid der Bezirksbehörde eingelegt.

Am 17. Juni hat die Bezirkshauptmannschaft (BH) Wien-Umgebung jenen Bescheid erlassen, den Gerhard Heilingbrunner von der NGO "Kuratorium Wald" jetzt bekämpfen will. In dem Bescheid der BH wurde die naturschutzbehördliche Bewilligung für den geplanten Bau des Sportplatzes auf der Feldwiese in Mauerbach erteilt. Eine aufwendige Naturverträglichkeitsprüfung musste demnach nicht durchgeführt werden, weil das Projekt weder einzeln noch im Zusammenwirken mit anderenPlänen oder Projekten zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Natura- 2000-Gebiete bzw. Vogelschutzgebiet führen kann. So die Begründung im Bescheid.

Doch die hält Gerhard Heilingbrunner für "nicht korrekt". Es komme hier "zu erheblichen Beeinträchtigungen der Natur". Gegen den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft hat er am 13. Oktober 2014 Beschwerde beim nö. Landesverwaltungsgericht eingebracht. "Das heißt natürlich nicht, dass hier nicht trotzdem gebaut wird", sagt Heilingbrunner. "Aber es könnte für das Verfahren zumindest heißen: Zurück an den Start."

NGO fordert Umwelt-Check
Gerhard Heilingbrunner, Umweltdachverband Naturschutz Himmel
Gerhard Heilingbrunner ist Jurist und Präsident vom "Kuratorium Wald". Mit Natura-2000-Gebieten kennt er sich bestens aus, auch mit der Feldwiese in Mauerbach. "Natürlich gibt es dort schützenswerte Güter", sagt er. Und natürlich hätte eine Naturverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden müssen. Dass die BH in ihrem Bescheid vom 17. Juni zwar erklärte, dass das "Landschaftsbild, die ökologische Funktionstüchtigkeit im betroffenen Lebensraum und die Schönheit oder Eigenart der Landschaft" erhalten werden müsse, sei zu wenig. Heilingbrunner geht davon aus, dass dem "Kuratorium Wald" als NGO – im Gegensatz zur Bürgerinitiative – Parteienstellung im Verfahren gegeben wird. "Es muss uns zumindest die Chance gegeben werden, dass der Naturschutz überprüft wird", sagt Heilingbrunner.

Info-Veranstaltung

Die Bürgerinitiative "Rettet die Feldwiese" will indes ihr "konstruktives Engagement" unter Beweis stellen und der "fortschreitenden Spaltung der Gemeinde" entgegenwirken. Gemeinsam mit der SPÖ, den Grünen und der Liste "Wir für Mauerbach" lädt die Initiative am 23. November um 15 Uhr zur Info-Veranstaltung "Sportplatz Neu" in den Pfarrsaal Maria Rast. Dort wird ein Architekt und Sportstättenbauer den Standort Feldwiese mit Alternativstandorten vergleichen.

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