Neuwahlen in Pillichsdorf: Karten werden mit nur drei Fraktionen neu gemischt
Nur drei Jahre ist es her, dass die Pillichsdorfer (Bezirk Mistelbach) das letzte Mal zur Wahlurne geschritten sind: Damals traten bei vorgezogenen Wahlen sechs Fraktionen an, die sich aber so gar nicht einig wurden. Bis Ende 2021 hielt die Regierung, dann legte die gesamte Opposition ihre Sitze zurück. Übrig blieben von 19 Gemeinderäten nur die zehn Mandatare der rot-schwarzen Koalition – und damit zu wenige für einen handlungsfähigen Gemeinderat.
Die Konsequenz: Am 22. Mai finden in der Gemeinde Neuwahlen statt. Dabei haben die Parteien die Karten völlig neu gemischt: Es treten nur drei Fraktionen an. Der bisherige SPÖ-Bürgermeister Erich Trenker steht erstmals mit einer eigenen Liste zur Wahl, dem „Team für Pillichsdorf“, kurz TEAM.
Bunte Listen
„Ich war seit 1990 für die SPÖ im Gemeinderat und leugne meine Wurzeln nicht“, sagt Trenker. Neben SPÖ-Freunden konnte er jedoch auch parteiunabhängige Mitstreiter und sogar ehemalige ÖVPler für seine Liste gewinnen, „und das sollte sich auch im Parteinamen widerspiegeln“, findet er.
Ähnlich bunt ist die Zusammensetzung der ÖVP-Liste, die mit 37 Kandidaten die umfassendste ist. Bei den letzten Wahlen noch in eine Liste und die „klassische“ ÖVP geteilt, wurden die Schwarzen unter Polit-Neueinsteiger Florian Faber wieder vereint. Auch ehemalige Mitglieder anderer Listen wirken mit. Zehn Mandate und der Bürgermeistersessel sind das erklärte Ziel. „Es braucht wieder Zusammenarbeit in der Gemeindepolitik“, findet Faber.
Ebenfalls neu auf dem politischen Parkett ist Alexandra Nürnberger, Spitzenkandidatin der Grünen. Sie will für Themen wie Klima und Mobilität einstehen und hofft auf drei Sitze.
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