Neueste Technik am Flughafen

In der neuen Leitstelle wird das gesamte Flughafenareal mittels Videoüberwachung kontrolliert
Höchster Standard und eigener Einsatzraum in neuer Leitstelle der Polizei.

Konzentriert, mit wachsamen Augen für Situationen, die auf irgendeine Art und Weise auffällig sind, sitzen die Beamten der Flughafenpolizei des Stadtpolizeikommandos Schwechat vor ihren Bildschirmen. Zu sehen sind die verschiedenen Terminals, Ankunfts- und Abflughalle sowie Start- und Landebahnen. "Damit der Flughafen Wien einer der sichersten der Welt bleibt, wollen wir das Beste vom Besten verfügbar haben, um im Fall des Falles rasch eingreifen zu können", betont Flughafen-Vorstandsdirektor Günther Ofner. Daher wurde nun die Sicherheitstechnik in der Leitstelle des Stadtpolizeikommandos Schwechat, direkt auf dem Areal des Flughafens, erneuert.

Der Aufgabenbereich in der neuen Leitstelle ist laut Kommandant Leopold Holzbauer ein sehr vielfältiger. "Es werden alle Facetten der Polizeiarbeit, von kriminal-, grenz- und fremden- bis hin zu sicherheitspolizeilichen Diensten, abgedeckt."

16.000 Notrufe 2016

24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist die Leitstelle besetzt. Dabei haben die Beamten alle Hände voll zu tun: 16.000 Notrufe, 1352 Sicherungsmaßnahmen bei Flügen, 1944 Terminal-Anfragen, 124 Störungen an Bord, 721 Einsätze von sachkundigen Sprengstoffexperten und 202 Hallensperren waren es 2016. Für 2017 werden nicht weniger erwartet, im Gegenteil: "Wir haben einen Anstieg von etwa 15 Prozent pro Jahr", sagt Kontrollinspektor Christian Mader.

In der neuen Leitstelle gehen alle Notrufe ein. "Wir haben in den Terminalbereichen sieben Notrufsäulen in sieben verschiedenen Sprachen errichtet, die alle durch eine Direktleitung mit der Stadtleitstelle verbunden sind", erklärt Holzbauer.

Durch die umfassende Videoüberwachung können verdächtige Personen schnell ausfindig gemacht werden. "Das Material wird 48 Stunden gespeichert und hilft uns sehr bei der Aufklärung. Leider endet das oft im Bahnbereich. Daher würden wir uns wünschen, die Videoaufnahmen der ÖBB zur Verfügung gestellt zu bekommen", betont Landespolizeidirektor Konrad Kogler. Außerdem steht ein Hubschrauber, der mit einer Kamera ausgestattet ist und das gesamte Flughafenareal überwachen kann, zur Verfügung.

Neu hinzugekommen ist ein sogenannter Kommandoraum, in dem durch die technische Ausstattung große Gefahrenlagen bewältigt werden können. "Sollte es einen gröberen Vorfall geben, können wir uns hier schnell koordinieren", sagt Stadtpolizeikommandant Holzbauer.

Rund 650 Polizeibeamte sind für die Sicherheit am Flughafen zuständig. "Die Zusammenarbeit vor Ort ist hochprofessionell. Etwa 2000 Personen vom Flughafenpersonal sind mit Sicherheit befasst. Diese sind mit der Polizei perfekt abgestimmt", sagt Ofner.

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