Neben der Stromerzeugung trage man Verantwortung für die Freihaltung der Schifffahrtsrinnen in den Stauräumen der Kraftwerke, müsse Anlandungen beseitigen und renaturierte Flussstrecken freihalten, sowie die Sohle des Stromes mit eigenem Material stabilisieren, betonte der im Verbund-Konzern für die Wasserkraft verantwortliche Vorstand Achim Kaspar.
Schwimmendes Kraftwerk
Die 40 Meter lange "Donau 1“ wird für diese Aufgaben als Flaggschiff fungieren. Mit seinem dieselelektrischen System von über 1.800 Kilowatt kann das Schiff nicht nur seine eigenen Bordsysteme und Antriebe versorgen, sondern auch zahlreiche andere externe elektrische Großverbraucher an Bord und auf anderen Wasserfahrzeugen.
Somit übernimmt die "Donau 1“ auch die Funktion eines schwimmenden Kraftwerks. Das Arbeitstier kann auch gänzlich auf Batterieantrieb umgestellt werden.
Verbund-Geschäftsführer Karl Heinz Gruber verwies darauf, dass eine Modernisierung und Ökologisierung der Flotte angelaufen sei. Ergänzend zur „Donau 1“ sind gerade zusätzlich zwei rund 600 Kubikmeter fassende moderne Klappschuten in Bau, die mit je einem neuen Großbagger ausgestattet werden."
Batterie-Antriebe
"Außerdem haben wir gerade mit einem Innovationsprojekt begonnen, welches den dieselelektrischen Antrieb durch einen Batterie-Antrieb ersetzen soll, um damit eine weitere CO2-Einsparung zu erreichen“, sagte Gruber. Stolz sind die Verbund-Manager jedenfalls auf die flexiblen Einsatzmöglichkeiten für die "Donau 1“, die unter anderem sogar als Eisbrecher eingesetzt werden kann.
Mit ihren drei starken Antriebspropellern bringt die "Donau 1“ 26,5 Tonnen Schubkraft ins Wasser und kann Schubleichterverbände mit bis zu 6.500 Tonnen Gesamtmasse durchs Wasser schieben. Der Schiffsrumpf wurde in Rumänien gefertigt und danach über die Donau, den Main-Donaukanal, den Main und den Rhein bis in die Nähe von Rotterdam transportiert. Dort wurde das Schiff mit den Antrieben und der notwendigen Technik ausgestattet.
Zahlreiche Ehrengäste waren am Montag bei der feierlichen Taufe des Schiffs dabei. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) übernahm die Aufgabe der Taufpatin. "Die Donau ist Lebensader, Verkehrsweg, Naturraum, Touristenattraktion und ein ganz wesentlicher Energielieferant für Niederösterreich. Das neue Arbeitsboot "Donau 1“ ist ein echtes Kraftpaket – modern, vielseitig und bestens ausgerüstet für seine Aufgaben. Möge es der Donau lange, erfolgreich und unfallfrei dienen!“, wünschte sie.
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