Neues DNA-Labor für die Polizei

Neues DNA-Labor für die Polizei
Landeskliniken-Holding eröffnet Institut in Mödling. Alle polizeilichen Proben werden in Zukunft im eigenen Bundesland ausgewertet.

Aus der modernen Verbrechensbekämpfung ist Kommissar DNA nicht mehr wegzudenken. Ob Mord, Raubüberfall oder ein gewöhnlicher Einbruch: In den meisten Fällen werden die Täter nicht mehr an Hand eines Geständnisses, sondern auf Grund der am Tatort zurück gelassenen DNA-Spur überführt und ins Gefängnis gebracht. Um bei der Verbrecherjagd noch effektiver arbeiten zu können, hat Niederösterreich am Montag sein eigenes DNA-Labor eröffnet.

Die hochmodernen Räumlichkeiten, die in der Struktur der Landeskliniken-Holding eingebettet sind,  liegen in Mödling in unmittelbarer Nähe des Landeskriminalamtes (LKA). Geleitet wird das Institut von Biologin und DNA-Expertin Christa Nussbaumer, die bereits in den meisten Aufsehen erregenden Kriminalfällen in Ostösterreich die belastenden Gerichtsgutachten lieferte.

Missbrauch

Mit dem Labor werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. "In den Jugendabteilungen der Krankenhäuser mehren sich leider die Fälle, bei denen Gewalt oder sexueller Missbrauch im Spiel ist", erklärte Gesundheits-Landesrat Wolfgang Sobotka im Zuge der Eröffnung.  Das Labor diene den Spitälern zur entsprechenden Beweissicherung. Darüber hinaus muss die Polizei ihre Proben nicht mehr nach Wien oder Innsbruck schicken, sondern kann sie direkt in Mödling auswerten lassen. 3000 DNA-Spurenträger lässt die Exekutive in NÖ jährlich untersuchen. Landespolizeidirektor Franz Prucher lobte in diesem Zusammenhang besonders die Arbeit der Tatort-Spezialisten, die an einem Verbrechens-Schauplatz alle vorhandenen Spuren professionell sicherstellen. Ohne dieser Beweise fehle in den meisten Fällen die Grundlage für eine gerichtliche Verurteilung.

Kommentare