Neues Altstoffcenter auf Waldareal erhitzt die Gemüter
Zum Streit über die Adaptierung von Radwegen durch Amstettner Erholungsgebiete gesellt sich nun schon der nächste Polit-Zank. Die Idee der schwarz-grünen Stadtregierung und des Bezirksumweltverbandes (GDA), beim Verkehrsknoten Oiden im Norden der Stadt ein neues Wertstoffzentrum (WSZ) zu errichten, wird von der SPÖ Amstetten schwer kritisiert. Der Hauptgrund für die Ablehnung ist, dass ein knapper Hektar Wald für den Bau des Altstoffterminals gerodet werden und auf einem Nachbargrundstück wieder aufgeforstet werden müsste.
Anders als beim Konflikt um die 1,3 Millionen Euro teuren gut geförderten Radwegprojekte, macht die SPÖ dieses Mal keine Kehrtwende. Bei der Adaptierung und Routenführung des Ybbstalradwegs über den Jakobsbrunnenweg hatten SPÖ-Stadtvize Gerhard Riegler und Genossen ja im Gemeinderat zugestimmt und dann den Aufstand gegen die Vorhaben gestartet. 473 Menschen hatten die SPÖ-Petition bis Dienstagnachmittag unterschrieben.
Die Idee eines innovativen WSZ unterstütze man, doch dafür Flächen zu versiegeln und einen Wald zu roden lehne man ab, so SPÖ-Klubchef Helfried Blutsch und Baustadtrat Bernhard Wagner. Eine Ersatzaufforstung könne den Schaden nicht aufwiegen.
Die grüne Fraktion mit Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder wird von den Roten aufgefordert, sich an der SPÖ-Seite „für eine intakte Umwelt und den Erhalt der Natur einzusetzen“. Hörlezeder betonte im KURIER-Gespräch, dass man einen hochwertigeren Wald als den bestehenden neu pflanzen wolle und außerdem der Amstettner Bevölkerung mit dem neuen WSZ weite und umweltbelastende Autofahrten mit ihren Altstoffen ersparen möchte.
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