Neuer Glasbau statt altem „Stöckl“

Neuer Glasbau statt altem „Stöckl“
Wie das umstrittene Bürgerzentrum im Park aussehen soll, steht nun fest. Über die Größe sollen die Bürger entscheiden.

Das umstrittene neue Bürgerzentrum in Böheimkirchen nimmt Formen an. Zumindest auf dem Papier. Seit gestern liegt das Siegerprojekt öffentlich zur Begutachtung auf, wie geplant in zwei möglichen Varianten.

Schon in den ersten beiden Stunden der Besichtigung herrschte reger Andrang seitens der Bevölkerung. Vizebürgermeister Johann Hell, der selbst nur aus privatem Interesse gekommen war, wurde dabei gleich mit Detailfragen gelöchert.

Fest steht nun also, dass das neue Gebäude ein dreigeschossiger Bau aus Glas mit senkrechten Lamellen wird. Darin untergebracht werden sollen unter anderem das Gemeindeamt, die Polizei, die Mutter-Kindberatung und ein Kaffeehaus.

Ein anderer Bau sei laut den Ausschreibungsregeln nun nicht mehr erlaubt.

Somit steht fest, dass das „Alte Stöckl“, eines der ältesten Gebäude Böheimkirchens, dem neuen Bauwerk Platz machen muss. „Keiner der Entwürfe hat das Stöckl berücksichtigt“, erklärt Hell.

Wählen kann der Gemeinderat jedoch zwischen einer großen Variante mit Veranstaltungssaal und Tiefgarage für 62 Autos, die von Bürgermeister Günter Eigenbauer und der ÖVP bevorzugt wird und der kleineren, die SPÖ und Grüne präferieren. Die Nettokosten des Rohbaus betragen für die erste Variante knapp acht Millionen Euro, für die zweite vier.

Bürgerbefragung

Kommenden Donnerstag werden beide Projekte dem Gemeinderat und interessierten Bürgern vorgestellt. Stehen dann nach wie vor beide Varianten zur Auswahl, soll für Ende September eine Bürgerbefragung anberaumt werden. Eigenbauer hatte diese der protestierenden Bürgerinitiative zugesagt und will bei entsprechender Wahlbeteiligung danach entscheiden.

Nach wie vor unbekannt ist der Name des planenden Architekts. Erst nach allen Einspruchsfristen, wird dieser bekannt gegeben. Leicht gemacht, haben es sich die sechs Jurymitglieder nicht. Erst nach zwölf Stunden wurde mittels Mehrheitsbeschluss aus sechs Entwürfen das zukünftige Bürgerzentrum gekürt.

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