Neuer Anlauf für die Leichensuche im Wald

Neuer Anlauf für die Leichensuche im Wald
Die Polizei sucht mit 100 Beamten nach Heidi Wastl.

Der Mordverdächtige im Fall Heidrun Wastl führt die Ermittler an der Nase herum. Das Bundeskriminalamt (BK) geht davon aus, dass Erich W. (41) den Kriminalisten bewusst eine falsche Stelle im Wald bei Wiener Neustadt gezeigt hat, wo die sterblichen Überreste der seit 2001 vermissten Wiener Neustädterin vermutet werden. Deshalb hat die Polizei am Dienstag zwar im selben Wald, aber in einem anderen Gebiet, eine groß angelegte Suchaktion nach Wastls Skelett gestartet. Laut Chefinspektor Kurt Linzer ist man durch die bisherigen Ermittlungen auf die besagte Stelle gekommen.

Wie vom KURIER berichtet, hat der aufsehenerregende Fall fast elf Jahre nach dem spurlosen Verschwinden der damals 38-jährigen Kindergartenhelferin eine dramatische Wende erfahren. Der von Beginn an Hauptverdächtige Tischler Erich W. legte vor den "Cold Case"-Ermittlern des BK eine späte Beichte ab. Er habe sich heimlich mit der verheirateten Frau getroffen. Dabei sei sie so unglücklich gestürzt, dass sie leblos liegen blieb. Aus Angst, dass ihr heimliches Treffen auffliegen könnte, sei W. geflüchtet. Da es bereits die annähernd zehnte Version ist, die der Verdächtige auftischt, glaubt ihm die Polizei kein Wort mehr.

Verbrechen

Man geht vielmehr von einem Gewaltverbrechen aus. Deshalb wurde die Suche mit 100 Polizeischülern, Hundeführern, Spürhunden und GPS-Geräten fortgesetzt. Es gilt, ein 40 Hektar großes Areal zu durchkämmen. Wenn Menschen und Tiere nichts finden, kommt die Spezialeinheit Cobra mit Metalldetektoren zum Einsatz. Wastl soll bei ihrem Verschwinden nämlich einen Schlüsselbund bei sich gehabt haben.

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