Neue Technik für die Wein-Vielfalt

Kellermeister Frischengruber und Geschäftsführer Horvath (v.l.) vor dem neuen Gebäude, links das barocke Kellerschlössl
Die Kelleranlagen der "Domäne Wachau" sind außen kleiner als bisher, obwohl es im Inneren mehr Raum gibt.

Dieser Abschluss ist gleichzeitig ein Startschuss: Wenn die Dürnsteiner Winzergenossenschaft „Domäne Wachau“ dieser Tage ihren neugebauten Presskeller in Betrieb nimmt, feiert sie nicht nur die Fertigstellung des rund elf Millionen Euro teuren Vorhabens. Sondern auch einen Neustart: „Jetzt haben wir nach langer Vorbereitung noch bessere Möglichkeiten als bisher, aus den Trauben, die in einzigartigen Lagen wachsen, das Beste herauszuholen, um dauerhaft in der obersten Liga mit zu spielen“, erklärt Kellermeister Heinz Frischengruber.

Verbesserung

Die optimierte Anlieferung in Kisten, die automatisierte Probenentnahme, der schonende Transport der Trauben zu den Pressen, die Möglichkeit, kleine, unterschiedliche Chargen herzustellen – immerhin entstehen 25 Riedenweine und insgesamt bis zu 70 unterschiedliche Weine: All das und mehr sind ausgeklügelte technische Finessen, mit denen Frischengruber – ebenso wie Geschäftsführer Roman Horvath – die Kunden nicht belasten möchte. Sie wollen ausschließlich die Besonderheit des Terroirs in den Mittelpunkt stellen.

Aber nicht alleine deswegen ist die hoch moderne Anlage in der Nachbarschaft zum berühmten barocken Weinschlössl zum Großteil im Untergrund verschwunden. „Das neue Gebäude ist um ein Stück kleiner als das alte geworden. Das haben wir weggerissen und dessen Schutt als Unterbau für die Arbeitsfläche verwendet“, betont Frischengruber. Andernfalls wäre das eine, wenn auch preislich günstigere und einfacher zu errichtende, riesige Halle geworden. Aber ihm liegt auch das Aussehen der Wachau sehr am Herzen, sagt er. Alle ihre Aspekte fließen in das Produkt ein: Von der naturnahen Kulturlandschaft über die für qualitätsorientierte Weingartenarbeit geschulte Arbeit der 250 zuliefernden Winzerfamilien bis zur Veredelung im Kellerbetrieb.

Ergebnis

Der Lohn bleibt nicht aus: Die beiden Kellerberg-Smaragde und der Riesling Smaragd Ried Loibenberg 2017 holten zuletzt bei der Vinaria jeweils fünf Sterne. So reihte sich die Domäne Wachau unter die zehn besten Weingüter Österreichs ein.

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