Neue Sportstrategie 2025 hat die Kinder im Fokus

Schon im frühen Alter soll Kindern eine größere Vielfalt von Sportmöglichkeiten näher gebracht werden
Vergnügte Jugendliche beim Training auf der Kletterwand konnten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Dienstag bei ihrem Eintreffen im St. Pöltener Sportzentrum Niederösterreich beobachten. Dann präsentierten sie, gemeinsam mit der bald bei den Olympischen Spielen in Tokyo startenden Leichtathletin Ivona Dadic, die „Sportstrategie NÖ 2025“.
Wichtig sei, dass sich der Sport nach Monaten der Rückschläge „wieder so richtig entfalten kann“, sagte Mikl-Leitner. Die Zielsetzung der Strategie für die nächsten fünf Jahre ist es, die Vielfalt und Breite der sportlichen Betätigung auszubauen. Wenn derzeit rund 600.000 Niederösterreicher einmal in der Woche sportlich aktiv sind, so will man den aktiven gesunden Lebensstil noch mehr verankern. Den „Nicht-Sportlern“ soll der Zugang noch schmackhafter gemacht werden, so Mikl-Leitner. „Unsere Sportstrategie soll nicht anderes sein, als eine sportliche Ladestation“, sagte sie. Ein bewegungsfreundlicher öffentlicher Raum und passende Infrastruktur sollen dazu beitragen. 3.300 Sportvereine mit 420.000 Mitgliedern und 6.600 Sportanlagen bieten bereits jetzt eine gute Basis dafür.

NÖ-Olympiastarterin Ivona Dadic mit LH Johanna Mikl-Leitner und Sportlandesrat Jochen Danninger
In der neuen Strategie spielen Kinder und Jugendliche eine Hauptrolle. Für sie soll das Angebot an Sportarten und -stätten deutlich ausgebaut werden. Bereits im frühen Alter möchte man ihnen einen Zugang zu sportlicher Vielfalt ermöglichen. Nicht mehr nur zwölf, sondern 24 Funcourts und Skaterparks sollen deshalb pro Jahr gefördert werden, kündigte Danninger an.
Sport und Mädchen
Während derzeit 50 Prozent der Kids in acht Sportarten aktiv sind, strebt man bis 2025 einen Mix aus zehn Sparten an. Mikl-Leitner kündigte an, dass man sich besonders um Mädchen bemühen wird. Der aktuelle Jugendsportbericht zeige eine hohe Drop-out-Quote von Mädchen im Sport, „außerdem sind Mädels weit weniger sportlich aktiv als Burschen“, sagte sie. Deshalb sei die Arbeit der Olympionikin Dadic als Testimonial in der Aktion „Athletic Girls“ so wichtig.
Druck machen will Danninger bei der Bundesregierung für die tägliche Turnstunde im Unterricht. „Die steht im Regierungsprogramm und wir fordern die Umsetzung ganz vehement“, sagte er.
Eine wichtige Rolle als Motor für mehr Breitensport nimmt weiter der Leistungssport ein. Angehende junge Top-Sportlern soll in NÖ verstärkt dabei geholfen werden neben dem Vorankommen in ihrer Disziplin auch eine berufliche Ausbildung mit Schulabschluss zu erreichen, versichern Mikl-Leitner und Danninger. Neun von zehn Sportlern sollen solche Abschlüsse erreichen können.
Die finanzielle Umsetzung der sportlichen Ambitionen bis 2025 ist noch nicht fixiert, doch im Hinblick auf die Budgetverhandlungen sei man sehr optimistisch.
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