Neue Betrugsmasche mit falschen Überweisungen

Zahlschein.
48.600 Euro nach Polen überwiesen und erst im letzten Moment zurückgeholt.

Mit einer neuen Zahlschein-Masche wollen Betrüger derzeit österreichweit bei Banken und Firmen das schnelle Geld machen. Die Kriminellen versuchen, mit fingierten Zahlungsanweisungen große Geldsummen abzuzocken, wie aktuell bei einer Attacke auf ein Unternehmen in Amstetten, Niederösterreich.

Dort wurden kurzfristig 48.600 Euro vom Firmenkonto an eine Bank in Polen transferiert. Im letzten Moment konnte das Unternehmen Alarm schlagen und die Zahlung stoppen.

"Guter Zweck"

Der vergangenen Donnerstag in einer Amstettener Bank aufgetauchte Zahlschein war in Wien per Post abgeschickt worden. Mit allen Kontodaten des Unternehmens und der gefälschten Unterschrift des Chefs ausgefüllt, war die Zahlungsanweisung an einen gewissen "Mark Abraham" mit einem polnischen Bankkonto ausgestellt. Als Zahlungszweck war auf dem Formular ein wohltätiges Projekt mit den Worten "Traktor, ... für guten Zweck" vorgetäuscht.

Ohne Misstrauen zu erregen, gelangte die fingierte Anweisung zur Überweisung. Nur weil der Firmenchef zufällig gerade online sein Konto checkte, konnte die Zahlung im letzten Moment storniert werden.

Der Schock war auch in der betroffenen Bank groß, als der Betrugsversuch offensichtlich wurde. "Wir haben die Kriterien für Anweisungen verschärft und die Kundenbetreuer zur Kontrolle verpflichtet. Das Landeskriminalamt ist eingeschaltet", sagt der Bankdirektor.

Allein in NÖ versuchten Betrüger heuer mit dieser Masche 21-mal Angriffe auf Firmen und Banken. Der Gesamtschaden ist unbekannt, heißt es beim nö. Landeskriminalamt. Mehrere Betrugsversuche mit Überweisungen an nicht existierende polnische Sozialeinrichtungen wurden auch in Salzburg und der Steiermark bekannt.

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