
Protestschwimmen in der Ybbs bei Amstetten
© KURIER/Wolfgang Atzenhofer
01/06/2016
Naturschützer sprangen in eiskalte Ybbs
Unkonventioneller Auftakt der Badesaison in Amstetten. Protestschwimmen bei minus drei Grad.

Martina Humpel wollte „Härtepunkte sammeln und etwas für die Natur tun“. Und Max Mille hüpfte mit 41 anderen Verwegenen in die Ybbs um ein „Zeichen gegen die Zerstörung des Flusses“ zu setzen. Bei minus drei Grad Außentemperatur und einer Wassertemperatur von knapp zwei Grad eröffneten Naturschützer gestern in Amstetten mit dem traditionellen Dreikönigsschwimmen die Badesaison.
Das von der Bürgerinitiative „pro ybbs“ organisierte Protestschwimmen ging unter dem Gejohle und Beifall von über 200 Schaulustigen über die Bühne. Unterbrochen von kurzen Aufwärmphasen in einem Zelt gönnten sich die „Wasserratten“ drei Badegänge.

Hintergrund der unkonventionellen Eröffnung der Badesaison, die bereits Tradition hat, ist das Engagement von „pro ybbs“ gegen weitere Kraftwerksprojekte an den Voralpenflüssen, insbesondere an der Ybbs. Im Natura 2000-Gebiet müssten Renaturierungsprojekte statt neuen Kraftwerken Vorrang haben, meinte Sprecher Franz Raab. Ein geplantes und teilgenehmigtes Kraftwerksprojekt der EVN im Natura-Gebiet der Ybbs bei Ferschnitz blockiert derzeit die EU-Kommission.
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