Nächste Hürde für die geplante Umfahrung
Einmal mehr in die Ferne gerückt ist das grüne Licht für den Bau der Umfahrung Wieselburg. Bald drei Jahre lang wird die 8,7 Kilometer lange neue B-25-Trasse schon vom Umweltsenat des Bundes (UWS) geprüft. Jetzt hat die Oberbehörde an Beteiligte des Verfahrens neue Unterlagen ausgesendet. Für 11. Juni wurde eine neue mündliche Verhandlung für das 90-Millionen-Euro-Projekt angesetzt.
Zur Erinnerung: Um historische Gräber sichern zu können, fand schon 2008 der Spatenstich für die Umfahrung statt. Im Mai 2010 genehmigte die NÖ Landesregierung das Projekt. 38 Einsprüche, darunter die Gemeinde Petzenkrichen, eine Bürgerinitiative und Private, befassen seitdem die UWS-Richter. Acht Wochen haben die Gegner nun Zeit, Stellungnahmen zu den neuen ergänzenden Gutachten abzugegeben. Das Land NÖ als Bauwerber, Vertreter der vom Verkehr täglich belasteten Stadt Wieselburg oder Unternehmer im inneren Erlauftal warten dringend auf einen positiven Bescheid des UWS. Aufgrund der neuen Verhandlung im Juni ist ein Bescheid erst in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. Ein Baustart im heurigen Jahr erscheint unwahrscheinlich.
Gegner
Hans Wurzer, Sprecher der Umfahrungskritiker, sieht durch die lange Prüfung des UWS die Argumente der Gegner bestätigt. „Wer weiß, ob die Umfahrung machbar ist. Wir orten noch immer gravierende Mängel“, sagt Wurzer. Vor allem bei den EU-weiten Grenzwerten für die Lärm- und Feinstaubbelastung gebe es grobe Überschreitungen, meinen Anrainer. Gemeinsam mit der Gemeinde Petzenkirchen und Anwalt Christian Kieberger wollen sie weiter Widerstand leisten.
Die neue öffentliche Erörterung des Umfahrungsprojekts im Juni wird von Josef Decker, dem Vize-Chef der NÖ Straßenabaubteilung bestätigt: „Wir haben alle ergänzenden Gutachten, die der Umweltsenat verlangt hat, beigestellt. Das Ziel ist, so schnell wie möglich den rechtskräftigen Bescheid zu bekommen .“
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