Nach Schockstarre wecken Kaufleute die Narren
Nachdem sich vor zwei Wochen der Amstettener Kaufmannsverein City Club aufgelöst hat, zeigen sich etliche Firmenchefs schon wieder unternehmungslustig. Gemeinsam mit der Stadtmarketing-Gesellschaft wollen die Kaufleute Amstetten am nächsten Faschingdienstag nach zehn Jahren ohne Events wieder zu einer Narren-Metropole machen.
Showbühne am Hauptplatz , Gastro-Stände und ein bunter Faschingsumzug werden am 9. Februar des nächsten Jahres für Stimmung sorgen. Zahlreiche Chefs und eine Wirtegruppe um Robert Gelbmann hätten ihre Unterstützung bekundet, schildert der Initiator und Juwelier Franz Theuer. Mit im Boot ist auch Gerhard Sengstschmid, der vorübergehend das Stadtmarketing führt.
Über die Zukunft dieser erst im Vorjahr gegründeten Gesellschaft wird intensiv diskutiert. Weil der aufgelöste City Club die GmbH zu 25 Prozent mitfinanzierte, muss die Stadt als Mehrheitseigentümer nun neue Financiers finden oder die Firma zu 100 Prozent übernehmen. Stadtchefin Ursula Puchebner nennt das "nicht optimal". Sie will mit Banken über einen Einstieg verhandeln. Ob sich die Neuordnung der Amstetten Marketing Gesellschaft (AMG) bis zur nächsten Gemeinderatssitzung Anfang Dezember ausgeht, kann Puchebner noch nicht sagen. "Offiziell sind uns die Anteile des City Clubs noch gar nicht angeboten worden. Dann muss geklärt werden, wie die frei werdenden Vorstandssitze aufgeteilt werden", sagt sie. Schlüsselfigur im durchgebeutelten Citymarketing ist Gerhard Sengstschmid. Er hat ja interimistisch die Agenden der plötzlich aus Gesundheitsgründen ausgeschiedenen Geschäftsführerin Sabine Hauger übernommen. Sengschmid zimmert derzeit einen Budget- und Veranstaltungsplan für 2016. Er wird auch das Leistungsprofil des künftigen Citymanagers durchleuchten und ein Konzept ausarbeiten und der Politik vorlegen. Ob er sich selbst um die Stelle des künftigen Marketingchefs bewirbt, lässt er offen. Bürgermeisterin Puchebner: "Sengstschmid wird vorrangig auch Ideen liefern, wie das Angebot, das Amstetten auf vielen Ebenen zu bieten hat, nach außen hin besser vermarktet werden kann". Das sei in der vergangenen Zeit zu kurz gekommen, ist die Stadtchefin überzeugt.
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