Nach Rauswurf aus Südbahnhotel: Kultur.Sommer wandert ins Panhans

Nach Rauswurf aus Südbahnhotel: Kultur.Sommer wandert ins Panhans
Intendant Florian Krumpöck hat nach der bitteren Enttäuschung rasch einen Ersatzort für mehr als 70 Events gefunden.

Lange war keine Zeit für Ärger, Wut und Fassungslosigkeit am Semmering. Nach dem überraschenden Rauswurf des Kultur.Sommer.Semmering mit über 70 Veranstaltungen aus dem geschichtsträchtigen Südbahnhotel, ist in Rekordzeit ein neuer Veranstaltungsort im Kurort gefunden.

Viktor Babushchak, Chef der Panhans-Holding-Group, zu der die Bergbahnen Hirschenkogel, das Grand Hotel Panhans, das Sporthotel, Kurhaus Stühlinger, Ring-Hotel und Bergrestaurant Liechtensteinhaus gehören, stellt das Grandhotel Panhans für den Kultur.Sommer im heurigen Sommer zur Verfügung. Man hat sich bereits per Handschlag geeinigt und wird in den kommenden Tagen den entsprechenden Vertrag fixieren, bestätigt der Intendant des Kultur.Sommer.Semmering, Florian Krumpöck.

Nach Rauswurf aus Südbahnhotel: Kultur.Sommer wandert ins Panhans

Die Deckenmalereien in einem der Säle des Panhans

Miguel Herz-Kestranek, Michael Maertens, Julia Stemberger, Cornelius Obonya und andere klingende Namen: Sie allen waren Teil des Kultur.Sommer.Semmering, der die vergangenen Jahre im geschichtsträchtigen Südbahnhotel am Semmering residierte und zuletzt einen Rekord von 14.500 Besuchern brachte.

Eigentlich sollte es auch nach dem Verkauf des legendären Hotels an den Immobilien-Unternehmer Christian Zeller kulturell im Sommer so weitergehen. Doch wie am Dienstag überraschend bekannt wurde, ist es zu einem unüberbrückbaren Konflikt zwischen der Hotelgesellschaft und Krumpöck gekommen. Der Intendant fiel angesichts des Rauswurfes aus allen Wolken. „Wir sind irrsinnig vor den Kopf gestoßen. Die gesamte Vorgangsweise verstehen wir nicht“, sagt Krumpöck.

Nach Rauswurf aus Südbahnhotel: Kultur.Sommer wandert ins Panhans

Florian Krumpöck

In der Panhans-Holding hat er im Eilzugtempo einen neuen Partner für die Austragung des Kulturreigens gefunden. Bereits am Donnerstag war man sich handelseins.

Damit führt man dem Grand Hotel Panhans auch eine sinnvolle Nutzung zu. Die Ukrainer der Panhans-Holding haben das Hotel-Flaggschiff und Aushängeschild des Kurortes bereits 2016 geschlossen und renovieren es seither. Für Babushchak hat das Panhans in seiner ursprünglichen Form keine Zukunft mehr. Deshalb wird gerade an einem neuen Hotel-Konzept mit Wellness gearbeitet. Der Kultur.Sommer komme den Inhabern da nur recht.

Panorama-Konzertsaal aus Glas

Laut Krumpöck sind die nötigen Veranstaltungsräume und Säle bereits "prunkvoll hergerichtet". An den Decken prangt Stuckatur mit Blattgold. "Wir können das gesamte Programm 1:1 im Panhans umsetzen. Das Haubenmenü bei gewissen Veranstaltungen können wir sogar 120 Besuchern anbieten. Das sind mehr als zuletzt im Südbahnhotel", erklärt Krumpöck. Als Gastronomie-Partner fungiere wieder das Lokal Bevanda aus Gloggnitz.

Krumpöck denkt sogar darüber nach, das kulturelle Programm im Panhans zu erweitern. Und zwar mit einem gläsernen Panorama-Konzertsaal auf dem Parkplatz. "Er bietet einen der schönsten Ausblicke in der gesamten Semmering-Region", so Krumpöck, der noch auf Sponsorensuche für das Projekt ist. Auch private Villen am Semmering sollen erstmals als Spielstätte für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

 

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