Nach Malheur mit Wackelstein: Experten raten zur Kontrolle

Nach Malheur mit Wackelstein: Experten raten zur Kontrolle

Groß Gerungs - Nach dem steinernen Malheur nahe Groß Gerungs im Bezirk Zwettl drängen sich Fragen auf. Wie berichtet, hatte ein Wanderer einen Wackelstein in Bewegung gesetzt. Der rund 25 Tonnen schwere Steinquader verlor das Gleichgewicht, kippte und zerbrach. Zum Glück war der Mann bereits aus der Schusslinie. Wie sollen die Gemeinden in Zukunft mit dem landschaftlichen Freilichtmuseum umgehen? Wer haftet, wenn tatsächlich etwas passiert?

Nach Malheur mit Wackelstein: Experten raten zur Kontrolle

Maximilian Igelsböck, der Bürgermeister in Groß Gerungs, ist froh, dass der Wanderer keinen Kratzer abbekommen hat. "Der Wackelstein ist zwar jetzt Geschichte. Aber wir werden wieder ein Alternativ-Angebot finden", sagt Igelsböck, der sich Gedanken zur Haftungsfrage macht. Sobald die Gemeinde etwa einen Wackelstein touristisch nutzt, müsse sie für Sicherheit sorgen, heißt es. Allgemein lässt sich das aber nicht klären. Auch der Grundbesitzer könnte dafür belangt werden.

Um das Haftungsrisiko klein zu halten, rät Johann Zehetgruber, Ziviltechniker aus Zwettl, zu einer jährlichen Überprüfung der touristisch genutzten Naturattraktionen. Diese könne die Gemeinde selbst durchführen. "Es ist sinnvoll zwei bis drei starke Arbeiter vor der Saison loszuschicken und die Wackelsteine, ohne sich zu gefährden, in eine größere Schwingung zu versetzen. So sieht man, ob eine Gefahr besteht." Veränderungen seien via Digitalkamera und Niederschrift zu dokumentieren. "So ist im Problemfall belegbar, dass die Gemeinde sorgfältig war", sagt Zehentgruber.

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