Nach 20 Jahren wird Nationalpark Donau-Auen erstmals erweitert

Nach 20 Jahren wird Nationalpark Donau-Auen erstmals erweitert
Zum Jubiläum wird das Gebiet um 277 Hektar vergrößert. Weitere 140 sind geplant.

Es war das Aufregerthema in den 1980er-Jahren: die geplante Errichtung des Donaukraftwerks Hainburg. Zahlreiche Besetzungen und Proteste haben bewirkt, dass es heute anstelle eines Kraftwerks einen Nationalpark gibt. Am 27. Oktober 1996 wurde am Schlossberg Hainburg ein Staatsvertrag zur Errichtung und Erhaltung des Nationalparks Donau-Auen unterzeichnet. Die anfängliche Größe betrug 9300 Hektar.

Rechtzeitig zum Jubiläum wird das Schutzgebiet nun erstmals um 277 Hektar erweitert. In der Petroneller Au werden im Rahmen der Zukunftsstrategie und Weiterentwicklung durch einen Vertragsabschluss mit den privaten Grundbesitzern Carl und Maximilian Abensperg-Traun 260 Hektar in das Schutzgebiet einbezogen. In Fischamend bringt die Stadt Wien 17 Hektar ein. Das Gebiet liegt direkt im Anschluss an das Revier Mannswörth, das von der MA 49 der Stadt Wien verwaltet wird. Für weitere 140 Hektar wurde ein Kooperationsvertrag für eine forstliche Außernutzungsstellung vereinbart.

"Petronell steht seit der Planungsphase im Fokus", erklärte Nationalparkdirektor Carl Manzano. Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll erinnerten am Donnerstag an die Geburtsstunde des Nationalparks und betonten die gute Zusammenarbeit: "Hier haben wir im Osten Österreichs etwas geschaffen, auf das unsere Kinder stolz sein können", sagte Häupl. Für Pröll habe der Nationalpark auch eine wichtige Bedeutung für die touristische Entwicklung der Region. "Der Nationalpark hat pro Jahr 1,5 Millionen Besucher", so Pröll. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter meinte: "Der Nationalpark erhält eine Aufwertung, die ihm schon lange zusteht."

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