Lösung im Rechtsstreit um Gnadenhof
18 Jahre lang hat er gedauert, der Rechtsstreit zwischen Gnadenhof-Besitzer Franz-Joseph Plank und seiner Nachbarin. Jetzt ist es in dem Fall zu einer Lösung gekommen. In der letzten Gerichtsverhandlung am Montag einigten sich die Beteiligten auf einen Vergleich.
Die Nachbarin des Gnadenhofes gab damit ihr Einverständnis zu einer weiter unten gelegenen Straßenvariante, einem Güterweg. Dafür verzichtet sie auf einen „Notweg“, der laut Aussage von Tierarzt Joseph Plank „mitten durch den Gnadenhof“ gegangen wäre. 29.000 Euro muss der Verein Animal Spirit für dieses Zugeständnis zahlen.
Vorgeschichte: Seit 1999 besteht der Gnadenhof der Tierschutzorganisation „Animal Spirit“ am Hendlberg in Laaben, Bezirk St. Pölten-Land. Der Streit um die Zufahrt zu einem Nachbargrundstück begann aber schon Jahre zuvor. Laut Plank hätten dafür Ställe abgerissen werden müssen und die Hangrutschgefahr auf seinem Gelände wäre gestiegen – eine Staßenblockade der Tierschützer war die Folge. Ein Architekt plante daraufhin eine neue Straßenvariante der Zufahrtsstraße, welche die Behausungen der Tiere nicht gefährdet. Auf die hat man sich jetzt geeinigt. „Damit sollten sämtliche Anspruche jetzt beglichen sein“, sagte Tierarzt Joseph Plank. Er sei froh, dass das „sinnlose Streiten endlich zu Ende“ sei. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird entschieden, ob die Gemeinde die Kosten für die Errichtung des Güterwegs übernimmt. „Nachdem aber durch die Verlegung der Trasse Mehrkosten in der Höhe von 12.000 Euro entstanden sind, bin ich mir da nicht so sicher“, sagt der Bürgermeister von Brand-Laaben, Helmut Lintner. Jemand müsse die Mehrkosten übernehmen, dann sei auch die Gemeinde dem Projekt „positiv gestimmt“.
Die Abbruchbescheide für einige Stallungen, die widerrechtlich auf Grünland gebaut wurden, sind allerdings aufrecht. „Bis Mitte November muss abgerissen werden“, sagt Lintner.
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