Musterland für sauberen Strom
Nicht schwammige Klimaziele der EU, sondern emsige Gemeinden, die ihre Bereiche auf erneuerbare Energie und Spartechnolgie trimmen, nennt Umweltlanderat Stephan Pernkopf als die Stützen Niederösterreichs beim Erreichen der Umweltziele. Der Plan bis 2015 in NÖ 100 Prozent des Stroms durch erneuerbare Energie zu erzeugen, sei aufrecht, versicherte Pernkopf. Eine Stütze dabei ist die Energie-Modellregion des Bezirks Amstetten.
Der Musterbezirk hält mit 80 Biomasse-Kraftwerken, 2500 Fotovoltaik-Anlagen und 60 Kleinkraftwerken einsam die Top-Position in NÖ."Der Versorgungsgrad bei den Haushalten mit sauberem Strom liegt hier bei 250 Prozent. 50 Millionen Euro bleiben da als Wertschöpfung in der Region", erläuterte Pernkopf anerkennend in der Vorzeigegemeinde Ybbsitz.
In der sei Jahrhunderten auf Wasserkraft fixierten Eisen-Gemeinde wurde 2009 ein Energiekonzept aktiviert, das mittlerweile massive CO2- und Kosteneinsparungen gebracht hat, sagte Bürgermeister Josef Hofmacher. Ein Biomassewerk, in dem Holz aus dem Gemeindewald verheizt wird, versorgt bereits 32 Objekte im Ort mit Wärme, ein kleines Wasserkraftwerk steuert den Strom für die Pumpen der Trinkwasserversorgung bei und an drei Stellen im Ort wurden Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von 193 Kilowatt Peak installiert. Das Energiesparprogramm brachte auch der Wirtschaft der Region gute Aufträge. So wurde die Hauptschule um 4,7 Mio. € saniert und thermisch optimiert, ebenso um 1,5 Mio. Euro der Sportsaal, berichtete Umweltgemeinderat Herbert Fahrnberger stolz.
Auffällig wurde der Öko-Trip auch im Ortsbild: Statt Rasenmäher pflegen Schafe im Gemeindeauftrag viele öffentliche Grünflächen zu vollster Zufriedenheit.
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