Berühmtes Mozart-Schloss wechselt den Besitzer
Wenn es um das musikalische Erbe von Wolfgang Amadeus Mozart geht, gibt es kaum einen geschichtsträchtigeren Ort als Schloss Stuppach am Fuße des Semmering.
Unter den vielen prominenten Vorbesitzern war neben den Fürsten Liechtenstein auch Graf Franz Walsegg, der von hier aus Musikgeschichte schrieb, als er Mozart den Auftrag zu seinem letzten Werk, dem „Requiem“, gab. Die Originalpartitur befand sich lange im 2.500 Quadratmeter großen Schloss und wird nun in der Nationalbibliothek aufbewahrt. Sie gilt als eine der wertvollsten Musikhandschriften der Welt. Auf Schloss Stuppach wurde das Requiem erstmals 1997 in seiner Vollversion aufgeführt.
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26 Jahre lang war das Gebäude, dessen älteste Teile fast 1.000 Jahre alt sind, im Besitz des Linzer Unternehmers Reinhard Zellinger und dessen Frau Rita. In der Zeit haben die Schlossherren die weitläufige Anlage „mit enormem Aufwand liebevoll restauriert und zu einem beliebten Treffpunkt für Fans der klassischen Musik, des Theaters und gepflegter Klubveranstaltungen gemacht“, erklärt das Paar.
Der Linzer Unternehmer Reinhard Zellinger und dessen Frau Rita
Ende des Jahres ist damit Schluss. „Wenn man keine eigenen Kinder hat und über 60 Jahre alt ist, muss man sich um die Nachfolge Gedanken machen“, erklärt Reinhard Zellinger im Gespräch mit dem KURIER.
11 Millionen Euro Marktwert?
Das Schloss ist nicht nur historische Bühne, mit dem „Stuppach Resort“ wurde ein exklusiver Wirtschaftsklub für „Opinion-Leaders, Entscheidungsträger und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kunst & Kultur sowie der Gesellschaft“ gegründet, heißt es dazu.
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2018 hatten die Zellingers schon einmal einen Versuch unternommen und den Marktwert des Anwesens ausgelotet. Über diverse Plattformen stand das Schloss damals für 11 Millionen Euro zum Verkauf. In den vergangenen Monaten habe man einige Spezialisten damit beauftragt, einen geeigneten Käufer für das Objekt zu finden – auch international.
Mehrere Interessenten an der Hand
„Wir sind zuversichtlich, dass der neue Inhaber die Schlossanlage ebenfalls verantwortungsvoll weiterführen und vor allem auch die bereits entwickelten zusätzlichen Geschäftsbereiche eröffnen wird“, sagt Rita Zellinger.
Interessenten für das Schloss soll es dem Vernehmen nach mehrere geben. In den kommenden Wochen wolle man die finalen Gespräche führen. Alle fixierten Veranstaltungen für 2023 werden wie geplant durchgeführt, auch ein Programm für 2024 ist bereits ausgearbeitet. Der Betrieb für Besucher und Interessierte wird laut den Besitzern ungestört weiterlaufen. Wie das Ehepaar Zellinger erklärt, wolle man Schloss Stuppach auch zukünftig gerne als "Unterstützer und Berater" begleiten.
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