876 Quadratmeter Wohnfläche, 15 Zimmer auf mehreren Etagen und ein gläserner Aufzug auf einem parkähnlichen Grundstück mit mehr als 1,3 Hektar Fläche und eigener Trafostation zur Stromversorgung sprechen durchaus für eine gewisse Exklusivität. Dazu sind Nebengebäude vorhanden, eines von ihnen, die sogenannte Tyrnitz, über einen Steg vom Schlössl erreichbar. Und dann die Lage: Panoramablick auf die Festung Hohensalzburg und Überblick über die Altstadt.
Schloss wurde 1380 erstmals urkundlich erwähnt
Die Historie des Schlössls ist ebenfalls beachtlich. Sein markanter Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert, wegen ihm wurde das Gebäude lange Zeit als „Roter Turm“ bezeichnet: Er wurde 1380 erstmals urkundlich erwähnt und diente im Mittelalter als Wehrturm. Seit 1346 war das Benediktinerstift St. Peter Eigentürmer, 1822 wurde es jedoch versteigert: Der Rufpreis lag bei 450 Gulden.
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Verkauft wurde es letztlich um 1.353 Gulden an eine Frau, Theresia Reiter. Historische Währungen umzurechnen ist eine vage Sache, aber als grober Anhaltspunkt gilt: Ein Gulden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts dürfte rund 13 Euro entsprechen, die Kaufkraft ist aber nicht vergleichbar.
Schloss wurde im neugotischen Stil ausgebaut
40 Jahre nach Reiter erwarb Kaufmann Carl von Frey den Besitz; sein Sohn Max und er restaurierten ihren Besitz, der seither in Salzburg als Freyschlössl bekannt ist, und bauten im neugotischen Stil aus.
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Ende der 2000er-Jahre wechselte der Eigentümer erneut, es kam zu weiteren Umbauten, so erhielt der Turm ein Kuppeldach aus Glas.
Mangelt es an Interessenten?
Die Immobilie steht allerdings bereits seit einigen Monaten zum Verkauf. Mangelt es am Interesse? „Wir geben grundsätzlich keine Auskünfte über Interessenten oder den Vermarktungsstand zu einzelnen Objekten“, betont Hüsges.
„Nur so viel: Die Vermarktung von Schlössern oder ähnlichen Objekten ist nicht vergleichbar mit normalen Wohnimmobilien.“ Da könne es „durchaus einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, bis der richtige Käufer gefunden“ sei, beschreibt der Experte. „Wir sind überzeugt, dass sich ein Interessent finden lässt.“
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