Mordversuch im Bordell: 13 Jahre Haft

Mordversuch im Bordell: 13 Jahre Haft
Der 54-Jährige hatte einem Nachtlokalbetreiber in den Bauch geschossen und davor zwei Frauen verletzt.

Die Geschworenen sprachen den Angeklagten am Wiener Neustädter Landesgericht wegen versuchten Mordes schuldig. 13 Jahre Haft lautet das (nicht rechtskräftige) Urteil gegen einen 54-jährigen Mann, der vor einem Jahr drei Mal mit einem Revolver auf einen 37-jährigen Bordellchef gefeuert hatte. Ein Projektil aus der 357er-Magnum traf Franz F. in den Bauch, wodurch nicht nur der Darm zerfetzt, sondern auch ein Nervenstrang durchtrennt wurde. Das Opfer kann seither sein rechtes Bein kaum bewegen und ist trotz einer Nerven-Implantation auf Krücken angewiesen.

Der Angeklagte Johann F., der laut psychiatrischem Gutachten durch jahrelangen Alkohol- und Medikamentenmissbrauch an einer Persönlichkeitsstörung leidet, war an besagtem Tag auf seine damalige Ehefrau losgegangen. Später besuchte der Arbeitslose mit über 2 Promille die Roxane-Bar in Theresienfeld – mit dabei hatte O. bereits den Revolver.

Nachdem sich der 54-Jährige mit einer Animierdame am Zimmer vergnügt hatte, schlug er auf die Prostituierte ein. Darauf hin wurde er vom Bordellchef zur Rede gestellt. O. fackelte nicht lange, zückte den Revolver und drückte ab. Das schwer verletzte Opfer schleppte sich die zuvor hinunter gestürzten Stiegen in die Höhe und robbte in ein Versteck. Kurz darauf wurde der Schütze festgenommen.
Die Geschworenen folgten der Staatsanwaltschaft und entschieden auf Mordversuch. Der Angeklagte nahm das Urteil an.

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