Mödling: Puppentheater und Mülltrennung
Mit einem Gastauftritt im neuen Puppentheaterstück in Mödling hätte die Stadträtin Franziska Olischer (VP) bei ihrem Gang in die Politik wohl nicht gerechnet. Im neuen Mödlinger Kasperlstück „Meeresrascheln“ tritt die für Abfallwirtschaft zuständige Stadträtin nun als Puppe auf. Thema im Theater ist nämlich Kunststoff.
„Wir wollen den Kindern auf spielerische Art aktuelle Themen näherbringen“, erklärt Katharina Mayer-Müller, die mit ihrem Ehemann Martin Müller das Stück geschrieben hat und aufführt. Im Stück bittet „Franzi“, wie die Politikerin im Stück genannt wird, den Kasperl um Hilfe beim Aufräumen am Strand, der voller Plastikmüll ist.
Im Stück geht es aber laut Mayer-Müller nicht nur um Mülltrennung und ein Bewusstsein dafür, sondern auch darum, den Kindern zu zeigen, was sonst noch so hinter Plastik steht. „Man soll Kunststoff vermeiden, ihn aber auch wiederverwenden. Außerdem kann Kunststoff auch ein sehr wertvoller Werkstoff sein“, erzählt die 44-Jährige. Nicht zuletzt ist Plastik auch für Mayer-Müller selbst wichtig für ihre Arbeit. Die Puppen, Figuren und Objekte für die Stücke fertigen sie und ihr Mann nämlich großteils selbst an. Kunststoff kommt dabei immer wieder zum Einsatz.
Über 100 Figuren
Etwa 100 Figuren liegen schon im Fundus der beiden. Ein paar wiederkehrende Gäste auf der Bühne, wie den Kasperl oder das Krokodil, gebe es schon, aber auch neue Charaktere werden immer wieder eingearbeitet.
Seit 2003 wird das Mödlinger Puppentheater von den beiden bespielt. Die 73. Produktion seit Beginn steht nun an. Was das Spannendeste am Figurentheater machen ist? „Es vereint so viele verschiedene Kunstformen. Bildende Künste, darstellende Künste, Musik – all das kommt unter bei uns. Jedes Stück ist für mich ein kleines Gesamtkunstwerk“, sagt die Mödlingerin. Am 18. September feiert „Meeresrascheln“ Premiere.
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