Mit Metall und Fisch Wellen schlagen

Fischproduktion an der Eisenstraße verspricht Wertschöpfung und Nutzung der Wasserressourcen
Mit "Metal Highway" und professioneller Fischzucht die Wertschöpfung in der Region Eisenstraße steigern.

Es geht um Fördermillionen und um neue Arbeitsplätze. Mit zwei wirtschaftlichen Schwerpunktthemen will der Kulturpark Eisenstraße in den nächsten fünf Jahren Geld aus den EU-Fördertöpfen holen. Metallverarbeitung und Fischzucht sind die zentralen Themen, die dabei in der aus 25 Gemeinden bestehenden Leaderregion forciert werden.

Bis 2020 soll die Eisenstraßenregion mit den Hauptorten Waidhofen, Scheibbs und Wieselburg als "Metal Highway" Europas positioniert werden. "Wir haben bewusst einen englischen Namen gewählt, um Internationalität auszudrücken. Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, wollen es aber beschleunigen und Kooperationen suchen", erklärt Thomas Welser, Geschäftsführer des Weltmarktführers Welser Profile aus Ybbsitz und Gresten. Gut qualifizierten Menschen soll eine attraktive Region geboten werden, es war naheliegend auf die Geschichte als Zentrum der Eisenverarbeitung diese Projekt aufzubauen, meint Eisenstraße-Obmann Andreas Hanger. 132 Betriebe kommen für das Projekt "Metal Highway", in dem Kompetenzanalysen, gemeinsames Standortmarketing, die Förderung der Technikbegeisterung von Kindern oder auch Forschungs- und Entwicklungsarbeit geboten werden soll, in Frage. Leitbetriebe wie Welser, Wittur Austria, Busatis oder Böhler-Uddeholm Precision Strip sind Fixgrößen am Weltmarkt. Sie könnten die Funktion der Türöffner für andere Unternehmen übernehmen. Unter ihnen finden sich kleine, aber höchst innovative Nischenfirmen, die das Angebot komplettieren.

Fischzucht

Rund 3,5 Mio. Euro will der Kulturpark für seine Leaderprojekte aus Brüssel abholen, rechnet Hanger vor. Auch dem zweiten Großprojekt "Wasser.Fisch.Mensch" bescheinigen Experten gute Chancen. Im Zuge einer heuer erarbeiteten Machbarkeitsstudie ließen 16 Teichwirte ihre Areal auf die Eignung für Fischzuchten prüfen. Alle Anlagen sind für Aquakulturen geeignet. Der Wasserreichtum der Region ist eine wertvolle Ressource, die genützt werden soll.

Insgesamt 61 künftige Fischproduzenten besuchten bereits Fortbildungskursen. Derzeit werden im Kulturpark 36,9 Tonnen Fisch pro Jahr produziert. "Allein mit den bestehenden Strukturen könnte eine Steigerung um zwei Drittel erreicht werden", schätzt Projektbetreuer Manuel Filzwieser. Im Wasser-Cluster Lunz läuft zudem ein Forschungsprojekt zur Erzeugung von regionalem Fischfutter.

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