Mistelbach: Die Gesundheitsversorgung krankt

Mistelbach: Die Gesundheitsversorgung krankt
Keine neuen Allgemeinmediziner, kein Kassen-MRT, keine Laborambulanz – die Stadt kämpft an vielen Fronten.

Wer in der Stadt Mistelbach einen Laborbefund braucht, der konsultiert seinen Hausarzt oder fährt für eine Privatleistung nach Wien. Eine Laborambulanz gibt es seit Beginn der Corona-Pandemie am Landesklinikum nämlich nicht mehr. Wer einen praktischen Arzt aufsuchen möchte, dem stehen lediglich drei Kassenärzte zur Verfügung, wobei einer vor seinem Pensionsantritt steht. Und wer eine MRT-Untersuchung braucht, der muss nach Gänserndorf oder Stockerau fahren – oder eben selbst für eine Privatbehandlung in die Tasche greifen.

„In Mistelbach besteht ein hohes Defizit in der vom Land NÖ zugesagten wohnortnahen Gesundheitsversorgung“, sagt Alfred Weidlich. Er war selbst früher ÖVP-Bürgermeister, kann in Sachen Gesundheitspolitik mit dem Kurs seiner Partei aber nur mehr wenig anfangen. Seit Jahren setzt er sich in dieser Sache ein, hat auch insgesamt über 8.000 Unterschriften in der Bevölkerung für eine bessere Versorgung gesammelt. Trotz unzähliger Anfragen an die Verantwortungsträger biss sich Weidlich beim Thema Gesundheitseinrichtungen aber bisher die Zähne aus.

Kommentare