Mini-Bahn als Teststrecke für Triebwagen mit Alternativantrieb

Citybahn der Zukunft wird alternativen Antrieb haben
Rund um die Citybahn in Waidhofen an der Ybbs hat die NÖVOG zwei Pilotprojekte in Auftrag gegeben.

Nicht nur wegen der kurzen Streckenlänge wird die Citybahn in Waidhofen/Ybbs im Betriebsgeflecht der NÖ Verkehrsgesellschaft (NÖVOG) eine Ausnahmerolle einnehmen. Die ab 2020 auf rund 3,5 Kilometer zusammengekürzte Schmalspurbahn, der KURIER berichtete, soll ein Pilotprojekt der NÖVOG für alternative Antriebstechniken für Züge werden.

Weil die in Waidhofen eingesetzten Diesel-Triebwagen in den nächsten sieben bis acht Jahren ersetzt werden müssen, sollen die nächsten hier eingesetzten Schienenbusse -neutral sein, kündigte NÖVOG-Chefin Barbara Komarek an. Deshalb sei das Institut für Mobilitätsforschung an der FH St. Pölten beauftragt worden, eine Studie für die optimalen neuen Züge zu erstellen. Der FH wurden dabei keine Vorgaben gemacht. Wegen der kurzen Streckenlänge sind schon früher Triebwagen mit Akku-Antrieben für die Citybahn gefordert worden. Aus der FH heißt es, dass man für die NÖVOG die bereits am Markt befindlichen Antriebsformen auflisten und durchleuchten wolle. Die Betriebskosten seien ebenfalls ein entscheidender Faktor, meinte Institutschef Frank Michelberger im KURIER-Gespräch. Autonomes Fahren könnte eine gewisse Rolle spielen.

Auch für ein zweites Projekt soll für die Mini-Bahn Grundlagen bieten. Weil es dort 16 Bahnquerungen gibt, forscht die NÖVOG mit dem ÖAMTC nach kostengünstigen neuen digitalen Sicherheitsanlagen. Sollten praktikable Systeme entwickelt werden, müssen die auch noch vom Gesetzgeber eisenbahnrechtlich genehmigt werden, erklärte Komarek.

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