Messehalle wurde zum Tempel
Am Vormittag besucht er die Schule, am Nachmittag macht er das, was Mönche so tun. "Meine Eltern haben mich mit einem Jahr ins Kloster geschickt, seitdem bin ich da", erzählt Hue Bao, 12 Jahre, seit elf Jahren im buddhistischen Kloster in Frankfurt. Er ist der jüngste Mönch beim buddhistischen Seminar in Wieselburg. Zwei Kameras trägt er um den Hals, bei der Eröffnungszeremonie am Messegelände ist er für die Fotos zuständig.
Rund 700 Seminarteilnehmer sind seit Freitag am Wieselburger Messegelände eingezogen. Der jüngste ist fünf Jahre, der älteste 85 Jahre alt. In den Messehallen werden die Buddhisten aus 16 Nationen von rund 100 Mönchen nach den Lehren Buddhas unterrichtet. Den Teilnehmern geht es um das Leben und um das Leid. "Deshalb ist der Buddhismus oft die Religion für Sterbende, Pessimisten, Lebensmüde. Für alle, die Leid in ihrem Leben erfahren haben und sich davon befreien wollen", sagt der Vorsitzende der Vereinigen vietnamesischen Buddhistenkirche Europas, Thich Minh Tam.
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