Jetzt ist alles anders. Seit kurzem liegt eine Einigung zwischen der Infrastrukturgesellschaft und dem Rathaus vor, die Melk deutlich günstiger aussteigen lässt. Somit steht der 1,2 Kilometer langen und 2,5 Meter hohen Lärmschutzwand bei der A1 nichts mehr entgegen.
450 Liegenschaften profitieren
2,2 Millionen Euro kostet das Projekt, Melk muss davon nur zehn Prozent an Eigenmittel aufbringen. "Ich bin sehr froh, dass die intensiven Gespräche zu so einem guten Ergebnis geführt haben", sagt Bürgermeister Patrick Strobl (ÖVP). Laut dem Politiker sollen insgesamt 450 Liegenschaften von der Lärmschutzwand profitieren, die für eine Minderung des Lärms um rund zehn Dezibel sorgen soll.
Wenn es um Melk geht, muss man allerdings auch wissen, dass größere bauliche Maßnahmen auch immer mit dem Stift abgesprochen werden. Das Gotteshaus gehört österreichweit zu den größten Touristenmagneten, pro Jahr besuchen bis zu 500.000 Menschen den Barockbau. Weil die Sicht von der Autobahn auf das Stift nicht getrübt werden soll, wird eine Lärmschutzwand aus Glas errichtet.
Laut Karl Zeilinger, Lärmschutz-Projektleiter bei der Asfinag, sollen die Arbeiten bis spätestens 2030 abgeschlossen sein. "Wir hoffen aber, dass alles schon deutlich früher fertig ist."
Geht es nach Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann (ÖVP), dann ist die Lärmschutzwand aus Glas ein "weiterer Puzzlestein im neuen Mobilitätskonzept", weitere Schritte sollen noch folgen.
Denn Gespräche in Sachen Lärm wird man in Melk noch einige führen müssen. Noch immer rattern Güterzüge durch die Stadt, da verspricht Strobl Verhandlungen mit den ÖBB. Zudem sollen auf der B3a, dem Zubringer zur Donaubrücke, ebenfalls Lärmschutzwände gebaut werden. Der Ansprechpartner für diese Pläne: FPÖ-Landesvize Udo Landbauer.
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