Mehr als eine Vision: Erster Hauptplatz aus dem 3D-Betondrucker

Stefan Umdasch (r.) und Arndt Traindl mit ihrem Hygienespender "Lamatu 20" aus Beton
Innovative Firma lieferte öffentlichen Hygienespender aus dem Betondrucker

Stadtmöbel. Eine auffällige, kugelige Figur am Amstettener Hauptplatz erinnert an einen kleinen Roboter aus „Krieg der Sterne“. Es ist allerdings ein Hygienespender, der hier seit kurzem zum Desinfizieren der Hände einlädt. Er wird von seinem Schöpfer, dem Designer Stefan Umdasch, als „gelandeter Astronaut im Kampf gegen das Coronavirus“, interpretiert. Doch der weltweit erste Hygiene-Spender, der von einem 3D-Betondrucker geschaffen wurde, könnte für Amstetten der Vorbote für ein weiteres spektakuläreres internationales Projekt sein.

Es sei jedenfalls möglich, dass in Amstetten im Zuge der geplanten Stadterneuerung auch eine Stadtmöblierung, wie Tische und Bänke, aus dem 3D-Drucker kommen, berichtet Bürgermeister Christian Haberhauer von Ideen in diese Richtung.

Das Start-up-Unternehmen „3D Betondruck Solutions“ aus OÖ, an dem die Amstettener Stefan Umdasch und Arndt Traindl beteiligt sind, könnte diese Möbel designen und produzieren. Spezieller Beton, der extrem rasch aushärtet, ermöglicht jede beliebige Form. „Die Produktion von Möbel ist billiger als der Einsatz von Holz“, schildert Traindl. Blumen- und Baumtröge oder auch Sitzmobiliar aus dem Betondrucker könnten in beliebigen Farben hergestellt werden. Zudem hätten die robusten Objekt noch einen ganz anderen Vorteil im öffentlichen Raum. „Aufgrund der Härte und des Gewichts sind sie weitgehend vor Vandalismus sicher“, so Traindl.

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