Mega-Lärmschutz wird fertig

Mega-Lärmschutz wird fertig
Neun Millionen Euro flossen in das Projekt entlang des Knotens Steinhäusl. 800 Autobahn-Anrainer werden es leiser haben.

Lärmschutzwände links und rechts, auf mehreren Ebenen. Sie sind geknickt, gerade, aus Holz und Aluminium, mit Kunststoffglaseinschlüssen. Wer auf dem Knoten Steinhäusl - hier mündet die A 21 in die A 1 - unterwegs ist kann sie alle betrachten. Das ist einzigartig in Österreich. Und jetzt wird noch eine 6,5 Meter hohe Megawand im Fahrbahnmittelstreifen aufgestellt. Ist das denn notwendig?

Ja, sagte die ASFINAG gestern bei einer Begehung der Baustelle. Dass nach Fertigstellung die Telefone im Servicecenter klingeln werden, dessen ist man sich bewusst. Doch 800 Anrainer in Altlengbach und Eichgraben werden vor Lärm geschützt.

Die ungünstige topografische Lage, die - von der Straße kaum sichtbaren - Siedlungen oberhalb der Autobahnen machten die Vielzahl der Maßnahmen notwendig. Die Fahrbahnen gehen direkt auf die Häuser zu. Die Mittelwand wird in Zukunft den Lärm der Richtungsfahrbahn Wien auf einer Länge von 1160 Metern abschirmen. Sie soll im November fertig sein. Damit ist auch das 9-Millionen-Euro-Projekt mit insgesamt 32.000 m² Lärmschutzwand abgeschlossen.

Aufwendig

"Das ist das komplexeste und aufwendigste was ich in den letzten 13 Jahren betreut habe", sagt ASFINAG-Lärmspezialist Werner Kaufmann. Es werde in Zukunft für die betroffenen Anrainer deutlich leiser werden. Aber: "Manche Häuser werden geringfügig über den Grenzwerten liegen." Gemessen wird nach der Fertigstellung. Dann wird man es wissen.

Die Autofahrer haben ab November wieder freie Fahrt. Sie werden sich an den Lärmschutz gewöhnen müssen. "Wichtig war uns die Architektur", erklärt Gernot Brandtner, Geschäftsführer der ASFINAG Bau-Management GmbH. Auf die Gestaltung werde Wert gelegt. Ein Wettbewerb wurde ausgeschrieben und Verkehrspsychologen wurden eingebunden.

Sicherheit

Überarbeitet wurde auch das Sicherheitskonzept. Blaulichtorganisationen und Behörden haben zusammen gewirkt. "Wir haben die Fluchtweg-Situation optimiert", sagt Brandtner. Ein Sicherheitspapier liegt vor. Hier sind unter anderem Zufahrts- und Übertrittsbereiche entlang des Knotens Steinhäusl geregelt.

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