Mega-Förderband über die Donau braucht keine UVP

Mega-Förderband über die Donau braucht keine UVP
Das Land hat das Vorhaben bereits durchgewunken, Entscheidung könnte die Proteste noch verschärfen.

Diese Entscheidung wird für noch mehr Aufregung in der Region sorgen: Am Mittwoch gab das Land NÖ bekannt, dass für das geplante Mega-Förderband von Persenbeug nach Krummnußbaum im Bezirk Melk keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist. Damit hat das Unternehmen Loja die erste Hürde geschafft, um künftig Gestein über die Donau transportieren zu dürfen. Allerdings stehen noch weitere Genehmigungen aus.

Konkret geht es um ein 1,2 Kilometer langes und ein Meter breites Förderband, das von 100 Meter hohen Stützen getragen werden soll. Der Kostenpunkt liegt zwischen 12 und 14 Millionen Euro. Umsetzen könnte das Projekt etwa die Firma Doppelmayr, die auf den Bau von Seilbahnen spezialisiert ist.

Bürger werden informiert

Gegen das Vorhaben gibt es allerdings auch Proteste. Christa Kranzl, die ehemalige SPÖ-Landesrätin und nunmehrige Listen-Gemeinderätin in Persenbeug-Gottsdorf, führt eine Bürgerinitiative an, die sich Sorgen um die Staub- und Lärmbelastung macht, die das Förderband auslösen könnte. Sie hat bereits zu Bürgerversammlungen aufgerufen, kommende Woche werden laut NÖN die Verantwortlichen von Loja den Menschen in der Region Rede und Antwort stehen.

Besonders in Krummnussbaum sind die Vorbehalte gegen das Förderband groß, weil von hier aus dann das Material auf die Schiene gebracht werden soll. Dafür muss eine Halle errichtet werden, auch der Lkw-Verkehr könnte zunehmen, heißt es. Von der Umsetzung betroffen ist übrigens auch ein Natura-2000-Gebiet, grünes Licht von den Experten des Landes gab es nun dennoch - zumindest in der Frage, ob es ein UVP-Verfahren braucht.

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