Maskenbefreite klagen wegen Diskriminierung

Maskenbefreite klagen wegen Diskriminierung
Betroffene aus dem Bezirk Baden mit ärztlichem Attest fühlen sich im Alltag diskriminiert und wollen klagen.

Ignoranten, Querulanten, Krisen-Leugner – wer ohne Mund-Nasenschutz im Supermarkt oder in den Öffis unterwegs ist, verstößt nicht nur gegen die Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung, sondern muss auch mit unfreundlichen Reaktionen rechnen. Maskenbefreiungen haben nicht zuletzt aufgrund der Berichte über manche Atteste, die unter fragwürdigen Umständen zustande kamen, keinen guten Ruf. Drei Personen aus dem Bezirk Baden, denen aus gesundheitlichen Gründen keine FFP2-Maske zumutbar ist, fühlen sich aber im Alltag diskriminiert und wollen für ihr Recht auch kämpfen.

„Einkaufen, Zug fahren ist für mich seit mehr als einem Jahr eine einzige Qual, weil ich mich dauernd rechtfertigen muss, warum ich keine Maske trage“, sagt Herr E.. Schon mehrfach sei der Pensionist angepöbelt und einmal sogar als „Mörder“ bezeichnet worden. Dabei ist ihm laut ärztlichem Attest das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht zumutbar.

Im Alltag werde das oft aber nicht akzeptiert. Vor Kurzem wollte er in einem Elektronikgeschäft einkaufen, erzählt Herr E., aber am Eingang war auch schon wieder Schluss. „Der Security hat mir trotz Maskenbefreiung den Zutritt zum Geschäft verweigert, das Attest hat ihn nicht interessiert.“ sagt er. „Die Menschen verhalten sich teilweise völlig irrational“, meint E. dazu.

Über ähnliche Erfahrungen berichtet Frau S.: „Ich wurde sogar aus der Ordination eines Arztes geworfen. Offenbar nur weil ich ein- und ausatme und das bei aufrechter Maskenbefreiung“, sagt die Pensionistin aus dem Bezirk Baden.

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