Mann schleifte Polizisten mit Auto mit

Alk-Amokfahrt eines 50-Jährigen, Polizist verletzt
Beamter wurde in der Fensterscheibe eingeklemmt und leicht verletzt.
"Ein Betrunkener reißt Müllsäcke auf und verstreut den Inhalt auf der Fahrbahn, meldete ein Passant Sonntagabend bei der Polizei in Ernstbrunn, Bezirk Korneuburg. Was zunächst wie ein Routineeinsatz aussah, wurde von einer Sekunde zur nächsten zu einem höchst bedrohlichen Szenario für alle Beteiligten. Ein 50-jähriger Autolenker raste mit seinem Auto durch den Ort. Als ihm ein Polizist bei der Anhaltung den Zündschlüssel aus dem Schloss ziehen will, gibt der Alko-Lenker neuerlich Gas. Der Beamte wurde aus dem Auto geschleudert und verletzt. Für den Alkolenker war die Irrfahrt wenig später vorbei. Das Auto krachte keine 100 Meter weiter gegen die Mauer des Gemeindeamtes.
Gegen 20.44 Uhr hatte der Passant am Polizei-Notruf seine Wahrnehmungen mit den Müllsäcken gemeldet. "Die Streife ist dann umgehend zur Adresse gefahren, sagt Bezirkspolizeikommandant Siegfried Krische. Der Augenzeuge berichtete den Beamten davon, dass ein Bekannter nach einem Streit mit seiner Freundin mit den Worten "Ich bring mi' um und nimm a paar mit" Suizid angekündigt hatte und mit seinem Auto in Richtung B 6 gefahren sei.
Kurze Zeit später kam der Fahrer wieder zurück zum Hauptplatz und hielt das Fahrzeug an. Inspektions-Kommandant Reinhard Muth ging zu dem roten Auto und öffnete die Fahrertüre. "Was ist denn los?, fragte der Beamte den Lenker. Nachdem der Mann die gefährliche Drohung wiederholt haben soll, wollte der Polizist den Zündschlüssel des Wagens abziehen. "Im selben Moment als er sich mit dem Oberkörper in den Pkw beugte, gab der Fahrer Gas", sagt Krische. Der Polizist wurde einige Meter mitgeschleift und fiel dann rückwärts aus dem Wagen. In der Kurve verlor der Amokfahrer die Herrschaft über seinen Wagen. Das Auto prallte mit voller Fahrt gegen die massive Steinmauer des Gemeindeamtes. Der Lenker erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Notarzthubschrauber ins AKH nach Wien geflogen.
Der Polizeibeamte erlitt Abschürfungen und massive Prellungen an Hand und Ellbogen. Bezirkspolizeichef Krische übernahm die weitere Amtshandlung. "Die Amtshandlung war absolut korrekt, sagte Krische. Der Griff zum Zündschlüssel sei als reine Präventivmaßnahme zur Deeskalation gedacht gewesen. Außerdem hätte der 50-Jährige die Drohung wiederholt.

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