Mal harmonisch, mal ruppig: So liefen die Bürgermeisterwechsel in NÖ
Während im Regierungsviertel derzeit Gespräche zu einer möglichen schwarz-roten Koalition geführt werden, dreht sich auch auf der Polit-Ebene darunter das Personalkarussell. ziemlich rasant. In einige Regionen haben neue Bürgermeister die Amtsgeschäfte übernommen, besonders im Mostviertel gibt es interessante Wechsel.
Ein echtes politisches Urgestein sagt in der Bezirkshauptstadt Lilienfeld Adieu. 21 Jahre lang war Wolfgang Labenbacher als ÖVP-Vizebürgermeister aktiv, danach führte er sieben Jahre als Stadtchef die Geschicke Lilienfelds. Nun zieht er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Als Nachfolger steht bereits Manuel Aichberger in den Startlöchern, die offizielle Übergabe soll in den kommenden Tagen über die Bühne gehen. Aichberger war bislang als Stellvertreter Labenbachers aktiv, er ist zudem Obmann der Kleinregion Traisen-Gölsental.
Bereits vollzogen ist die Amtsübergabe in Böheimkirchen im Bezirk St. Pölten. Hier verabschiedete sich einer, der viel Herzblut in die Gemeindepolitik gesteckt hat. Johann Hell, der acht Jahre lang für die SPÖ als Bürgermeister aktiv war, zog sich in den Ruhestand zurück. Insgesamt war Hell 27 Jahre in der Gemeindepolitik tätig.
Wie in Lilienfeld verlief der Polit-Wechsel auch in der Marktgemeinde an der Westautobahn reibungslos. Der neue Ortschef heißt Franz Haunold, ein selbstständiger EDV-Spezialist, der bereits seit zehn Jahren im Gemeinderat aktiv ist.
Aus dem Amt gejagt
Gar nicht harmonisch geht es hingegen in Stössing im Bezirk St. Pölten-Land zu. Hier wurde Bürgermeister Rupert Hobl (ÖVP) vom Gemeinderat aus dem Amt gejagt, der ihm das Misstrauen ausgesprochen hat. Vize Christian Walzl sitzt nun im Chefsessel und muss die Gemüter wieder beruhigen. Sein Ex-Chef gibt sich unterdessen kämpferisch. „Ich kann nicht ausschließen, dass es irgendwann in Stössing eine neue politische Gruppierung geben wird“, so Hobl zur NÖN.
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